Warum es Werder gelang, direkt im Anschluss an die Serie von fünf Niederlagen in Folge mit dem 2:1-Sieg beim 111-Jahre-Geburtstagsspiel gegen Hertha BSC Berlin so eine beeindruckende Wende einzuleiten und den Aufwärtstrend dauerhaft durchzustehen, analysierte Klaus Allofs so: "Grundsätzlich war das nur möglich, weil der Kader qualitativ stark besetzt ist. Aber am Ende hat es uns geholfen, dass wir vom Verletzungspech weitgehend verschont blieben und dass wir international nicht mehr dabei waren. Dass das eine Rolle spielt muss man sich ja nur an den Konkurrenten ansehen, die mit uns um die internationalen Plätze gespielt haben. Schalke, Leverkusen, Dortmund hatten diese Mehrfachbelastung nicht. Es kam aber auch dazu, dass wir zuletzt befreiter aufspielen konnten, weil wird durch den Pokalfinaleinzug und die starken Bayern einen Europa-League-Startplatz sicher hatten. Das alles Entscheidende ist in meinen Augen aber der absolute Siegeswille der Mannschaft", so Allofs, dem gleich mehrere Beispiele einfielen. "Wir haben einige Spiele gedreht, wie in Wolfsburg, und viele Punkte in den letzten Minuten geholt, weil wir trotz Rückschlägen immer weiter gemacht haben. Man nehme nur das Köln-Spiel oder das 2:2 gegen Bayer Leverkusen. Damals wussten wir noch nicht, wie wichtig dieser Punkt sein würde."
von Michael Rudolph und Paul Hüsing