Gefeiert, gezittert, getanzt – Ende der Ostkurven-Ära

Die Werder-Fans feierten die Mannschaft schon vor dem Spiel
Profis
Samstag, 08.05.2010 / 19:24 Uhr

Das letzte Spiel war ein bisschen wie die ganze Saison: Es lief super, dann musste wieder gezittert werden. Und am Ende stand Freudentaumel pur auf dem Programm aller Werder-Fans!

 

Es war 16.46 Uhr, als auf der Anzeigetafel das Tor der Borussen aus Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen angezeigt wurde und im Stadion schon mal gejubelt wurde. Nur zwei Minuten später heizte Claudio Pizarro mit seinem Hackentor die Stimmung so richtig an. Alles lief für die Grün-Weißen, doch die Freude darüber schien die Entschlossenheit zu lähmen. "Nach meinem Treffer haben wir nicht mehr gut Fußball gespielt und wie es in einem Derby nun mal ist, musst du dann gleich zittern. Der HSV kam dann zu einigen Chancen, die wir überstehen mussten."

 

Mit banger Miene blickten die Werder-Fans sowohl auf das Spielfeld mit den stürmischen Hamburgern, die verdient zum 1:1 kamen, und nach Gladbach, wo Bayer nur ein Tor zum Sieg fehlte. Cheftrainer Thomas Schaaf gab zu: "Nach der Führung hätten wir es uns leichter machen müssen. Die Großchance von Hugo hätte schon alles entscheiden können und es uns leichter gemacht. Es war ein gutes Derby, in dem der HSV alles versucht hat und uns in Verlegenheit brachte. Aber wir haben standgehalten und uns durchgesetzt. Kompliment an die Mannschaft."

 

Die gab das Lob gerne an die Fans weiter, die auch am letzten Spieltag der Saison ein großartiger Rückhalt waren. Per Mertesacker: "Man hat gemerkt, dass die Stimmung angespannt war. Aber wir haben auch die nötige Unterstützung bekommen. Der 12. Mann war da und wir müssen uns bedanken für die Unterstützung in der gesamten Saison." Das erledigten die Werder-Profis direkt nach dem Abpfiff. Auf der Ehrenrunde wurden Schals in die Menge geschmissen mit dem Aufdruck: "Ihr seid die beste 12 der Liga". Die Fans nahmen dankend an und feierten die echten Aufholjäger dieser Spielzeit. Vor der Ostkurve wurde getanzt und geschunkelt, Tim Wiese als "Targobank Man of the Match" auf den Zaun gerufen und von dort aus Anhänger und Teamkollegen dirigiert.

 

Es war auch eine Art Abschiedsfeier für die Ostkurve, die nach diesem Spieltag abgerissen wird. Am Montag beginnen die Abrissarbeiten von der Nordseite in Richtung Spielertunnel. In der Halbzeitpause verabschiedete sich Geschäftsführer Klaus Allofs per Video-Botschaft. "Wir spielen das letzte Mal vor der Ostkurve. In der neuen Saison wird es eine Gerade sein, aber der Name 'Ostkurve' wird immer bleiben. Für euch Fans wird es noch besser werden. Ihr seid so nah dran wie nie zuvor und die Stimmung im Stadion wird noch besser werden."

 

Beim Jubel-Trubel am Samstagabend konnte man sich das kaum vorstellen.

 

von Michael Rudolph und Paul Hüsing

 

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