Werder weiter konstant unkonstant auf der Erfolgsspur

Die Mannschaft feiert mit den mitgereisten Fans den wichtigen Sieg in Wolfsburg
Profis
Samstag, 17.04.2010 / 20:02 Uhr

Dieser verrückte Bundesliga-Endspurt passt bislang zur Saison der Grün-Weißen. Werder bleibt konstant unkonstant, aber weiter auf der Erfolgsspur. Nach wieder einmal zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten, katapultieren sich die Bremer für mindestens eine Nacht auf Platz drei. Haareraufen und Feiern lautet das Programm für Werder-Fans. „Diese erste Halbzeit besprechen wir intern, lassen sie uns mal über die zweite reden“, forderte ein gut gelaunter Geschäftsführer Klaus Allofs die Medienvertreter nach der Partie auf, sprach dann aber auch selbst die kritischen Punkte an. „Wir waren wieder einmal eine Halbzeit halbherzig auf dem Platz. Das ist ein Schwachpunkt, den wir schon in einigen Partien gezeigt haben. Wir schaffen es einfach nicht, mal 90 Minuten so zu spielen wie in der zweiten Halbzeit.“ Damit war der ehemalige Stürmer aber auch schon bei der Liste der positiven Dinge angelangt, die in Wolfsburg letztlich länger ausfiel. „Natürlich muss man aber auch zugestehen, dass sich die Mannschaft immer wieder aufrafft und dann so eindrucksvoll auftreten kann wie heute. An einigen Tagen sind wir eine Mannschaft, die einfach zu den besten drei Teams der Liga gehört.“

 

Dass Werder auch nach der Partie gegen Wolfsburg auf dem dritten Platz rangiert, kommentierte Allofs so: „Morgen ist ja noch das Spiel der Dortmunder, deswegen ist es erst eine Momentaufnahme. Aber wir wollen natürlich am Ende auch diesen dritten Platz. Das wird sehr schwer und erfordert zunächst höchste Konzentration gegen den 1. FC Köln, der auch einen guten Lauf hat. Aber wir können es schaffen. Bisher hatten wir nicht gegen die Spitzenteams gewonnen. Heute ist uns das gelungen. Wolfsburg muss man dazuzählen.“ Für Allofs ist das ein gutes Omen für die letzten Aufgaben, es machte ihn aber auch etwas wehmütig. „Jetzt ist es erst recht ärgerlich, dass wir diese fünf Niederlagen in Folge hatten, die uns den Anschluss nach ganz oben gekostet haben.“

 

Alle anderen Werderaner folgten dieser Einschätzung. Clemens Fritz, der eine starke zweite Halbzeit hinlegte, räumte ebenfalls ein: „In der esrten Halbzeit gibt es schon ein paar Punkte zum Meckern. Danach waren wir aber aggressiv, haben erkennen lassen, dass wir diesen Sieg unbedingt wollten, da haben wir die Wolfsburger nicht atmen lassen. Wir haben gesehen, dass wir körperlich gut drauf sind und immer noch zulegnen können. Wenn wir an diese zweite Halbzeit anknüpfen, ist Platz drei ein realistisches Ziel.“

 

Auch für Verteidiger Naldo ist dieser Platz 3 fast ein magisches Ziel. „Ich freue mich, dass wir dort stehen, das ist eine Riesen-Motivation. Das war ein ganz wichtiges Spiel heute für uns und Leverkusen hat wieder verloren. Wir sind wieder da. Aber selbst wenn die Dortmunder morgen Punkte lassen, wird es noch ganz schwer. Köln, Schalke und Hamburg müssen erst bezwungen werden. Da müssen wir so auftreten wie im zweiten Durchgang, als alle defensiv mitgearbeitet haben, so kann Werder auch sein“, strahlte der Brasilianer. Abwehr-Kollege Per Mertesacker war die Zuversicht ebenfalls ins Gesicht geschrieben. „Keine Frage, es wird sehr schwer, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir noch zwei Heimspiele haben. Das gibt uns ein gutes Gefühl. Heute haben wir uns sehr lernfähig präsentiert, haben die Fehler des ersten Durchgangs ausgemerzt, so wir auch längst die Lehren aus unserer schwachen Phase Mitte der Saison gezogen haben. Von einem Misimovic hat man am Ende nichts mehr gesehen, er konnte keine Pässen mehr spielen und so standen auch die Stürmer der Wolfsburger alleine da.“

 

Auf die Euphorie-Bremse trat Thomas Schaaf, der verständlicherweise appellierte, die Tabelle nicht überzubewerten. „Sie hat zum jetzigen Zeitpunkt keine endgültigen Konsequenzen, deswegen müssen wir einfach nur immer wieder das nächste Spiel vor Augen haben und hoch konzentriert auftreten. Man kann sich auch auf dem Weg kräftig verfahren, jetzt schon hochzurechnen, zu träumen, auszurechnen, was mal sein könnte. Für uns steht Köln auf dem Plan, und dort müssen wir so konzentriert auftreten, wie wir es heute in der ersten Hakbzit nicht geschafft haben“, so der Cheftrainer, der für Sonntagmorgen 10 Uhr wie gewohnt das Training ansetzte.

 

aus Wolfsburg berichtet Michael Rudolph

 

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