"Falsches "Rot": Mini-Hoffnung auf Frings-Freispruch

Die Szene, die die Gemüter erhitzte: Schiedsrichter Markus Schmidt zeigt Torsten Frings die rote Karte.
Profis
Samstag, 27.03.2010 / 18:45 Uhr

In der 83. Minute wurde Kapitän Torsten Frings in seinem Spielfluss unterbrochen. Gerade hatte er sich wieder einmal einen Ball erobert und wollte den nächsten Angriff einleiten ...

In der 83. Minute wurde Kapitän Torsten Frings in seinem Spielfluss unterbrochen. Gerade hatte er sich wieder einmal einen Ball erobert und wollte den nächsten Angriff einleiten, da pfiff Schiedsrichter Markus Schmidt. Frings fragte sich, wie man diese Aktion als Foul werten konnte, und ärgerte sich. Als der Unparteiische ihm plötzlich die Rote Karte ins Gesicht hielt, war nur noch Fassungslosigkeit bei ihm und all seinen Teamkollegen zu sehen.

"Das war eine normale Richtungsänderung, es ist doch klar, dass sich der Arm bei der Drehung mitbewegt. Das war nichtmal ein Foul. Der Platzverweis ist ein absoluter Witz", kommentierte Per Mertesacker die Szene. Auch Tim Borowski konnte es zunächst nicht glauben. "Torsten hat seinen Körper sehr gut reingestellt, schüttelt seinen Gegenspieler ab, aber es darf niemals die Rede von einer Roten Karte sein. Das war einfach lächerlich."

 

Die Fernsehbilder belegen, dass die Überraschung der Grün-Weißen durchaus berechtigt war. "Es liegt ganz offensichtlich eine Fehlentscheidung vor. Der Schiedsrichter hatte eine falsche Wahrnehmung. Es liegt kein Schlag vor und nicht mal ein Foul", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs und machte sich schon Gedanken über die Konsequenzen. "Ich vermute fast, dass es jetzt wieder heißt, es liege eine Tatsachenentscheidung vor und er wird auf jeden Fall gesperrt. Aber wenn man die Bilder sieht und die Aussagen von Thomas Broich hört und vielleicht der Schiedsrichter noch einräumt, dass er falsch gelegen hat, dann müsste man ihn eigentlich freisprechen. Aber die Frage ist, ob der Schiedsrichter das auch wirklich machen wird. Wir werden immer hingewiesen, dass Schiedsrichter auch Fehler machen dürfen. Das ist auch in Ordnung, aber wenn einer vorliegt, dann muss auch der Freispruch erfolgen."

 

Dass auch Torsten Frings bereits nach dem Schlusspfiff gelassen auf die Rote Karte reagierte lag ebenfalls an seinem Zugeständnis, dass Menschen nicht frei von Fehlern sein können. "Ich habe den Ball, dribble mich raus und dann sehe ich plötzlich die erste Rote Karte in meiner Karriere. Da half es auch nichts mit dem Schiri zu reden, weil er sich in diesem Moment absolut sicher war. Aber ich glaube, dass er sich selbst jetzt in der Kabine, beim Anblick der Bilder am meisten ärgert. Denn bis zu dieser Szene hatte er ein ordentliches Spiel gemacht."

 

Bitter ist für Werders Kapitän, dass er nun vielleicht ausgerechnet im Spitzenspiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund gesperrt sein wird. "Ich hoffe nur, dass mir die ganzen Umstände zu Gute gehalten werden und ich nicht so lange gesperrt werde. Nächste Woche zu fehlen, wäre schon wirklich für die Mannschaft und für mich ganz persönlich richtig blöd."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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