Startelf-Motor stotterte eine Halbzeit lang

Frings & Co. bejubeln den 3:2-Erfolg mit den Werder-Fans. Die Zuschauer im Weser-Stadion konnten sich wieder einmal an einem atemberaubenden Spiel erfreuen.
Profis
Samstag, 20.03.2010 / 19:54 Uhr

Es war die bestbesetzte Ersatzbank, die Werder bei einem Pflichtspiel in den letzten Jahren aufbieten konnte. Mit Fritz, Özil, Mertesacker, Frings und Pizarro nahmen nicht ...

Es war die bestbesetzte Ersatzbank, die Werder bei einem Pflichtspiel in den letzten Jahren aufbieten konnte. Mit Fritz, Özil, Mertesacker, Frings und Pizarro nahmen nicht nur die beiden Kapitäne, sondern auch Werders bester Torjäger Platz auf der Reservebank. "Wir hatten die Situation, dass wir sehr kurz nach einem aufregenden Fußball-Spiel mit vielen Emotionen wieder antreten mussten, da wollte ich einige Spieler regenerieren lassen. Wir haben damit auf unsere Eindrücke reagiert, die wir in den vergangenen Tagen gewonnen haben", erklärte Cheftrainer Thomas Schaaf die Aufstellung.

Dass er mit dem Angebotenen dieser neu formierten Elf nicht zufrieden war, wurde auch deutlich: "Wir haben uns da sehr schwer getan, waren gedanklich nicht schnell genug, wenig in Bewegung. Es war keine einfache Situation in dieser neuen Formation zu spielen, einige Unstimmigkeiten kann man sich bestimmt erklären, aber einiges auch nicht. Es war heute wieder die Chance für einige Spieler sich zu präsentieren. Der eine oder andere sollte darüber nachdenken. Man muss immer wieder an sich arbeiten, um Ansprüche anmelden zu können."

 

Den Spielern war der schwache Start in die Partie bewusst. "Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut. Wir haben gemerkt, dass wir nicht so eingespielt waren", befand Marko Marin diplomatisch. Und Torsten Frings sagte: "Man hat gemerkt, dass wir viel umgestellt hatten. Deshalb hat es ein bisschen gedauert bis wir in den Tritt gekommen sind. Aber es ist natürlich auch so, dass du als Spieler traurig bist, wenn du länger auf der Bank sitzt, dass du dich dann auch mal beschwerst. Aber wenn man dann mal eine Gelegenheit bekommt, dann muss man sich auch zeigen."

 

Keiner wollte aber endgültig den Stab über alle neu integrierten Spieler der Startelf brechen. Geschäftsführer Klaus Allofs warb für Verständnis: "Man darf auch nicht vergessen, dass Spielpraxis eine große Rolle für die Profis spielt. Wenn man sie nicht hat, dann klappt auch einiges nicht. Daniel Jensen kommt nach einer langen Verletzung zurück, Markus Rosenberg hatte zuletzt auch nicht die Einsätze, die er sich wünscht. Aber wir brauchen auch diese Spieler. Wir brauchen sie auch noch in den nächsten Wochen und vielleicht hat sie dieses Spiel wieder weitergebracht und sie sind dann besser. Den Hut muss man auch vor Sebastian Boenisch ziehen, der nach der langen Pause gleich reingeschmissen wurde und sicher heute durchs Feuer gegangen ist."

 

Dass es nicht nur an den zur Pause ausgewechselten Markus Rosenberg und Daniel Jensen lag, machte auch Thomas Schaaf klar. "Im Grunde haben wir uns das gesamte Spiel über durchgeschleppt. Wir hatten gute Ansätze, aber wir haben auch wieder zu viele Chancen zugelassen. Das haben wir gegen Hoffenheim auch schon mal besser gemacht." Klaus Allofs fügte an: "Wir müssen das Risiko in unserer Defensive einfach besser abwägen. Nach Standards für uns, müssen wir klaren Kopf bewahren."

 

Claudio Pizarro erinnerte sich bei den Gegentoren wieder an die Partie gegen Valencia: "Bochum ist eigentlich schlechter als die Spanier, aber wir haben wieder nur reagiert wie gegen Valencia, deswegen hatten wir die gleichen Probleme. Daran müssen wir etwas ändern. Wir müssen klären, warum das nicht lief. Wir dürfen nicht mehr so einfache Gegentore bekommen, denn dieses Anrennen, das Aufholen kostet uns die Kraft, die wir im Endspurt der Saison brauchen."

 

Für den Schmunzler des Tages sorgte ein augenzwinkernder Marko Marin. Er stellte fest: "Wir haben wieder unnötige Tore bekommen, aber es werden doch immer weniger. Heute waren es nur zwei."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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