Effizienter Dreifach-Schütze Villa machte es Werder vor

Die Bremer hatten zahlreiche Möglichkeiten um das Spiel vorzeitig in andere Bahnen zu lenken.
Profis
Donnerstag, 18.03.2010 / 23:18 Uhr

Clemens Fritz blickte müde in die Runde und gestand: "Ich hätte mir heute lieber so einen schmucklosen Sieg wie gegen Hoffenheim gewünscht ...

Clemens Fritz blickte müde in die Runde und gestand: "Ich hätte mir heute lieber so einen schmucklosen Sieg wie gegen Hoffenheim gewünscht."

Dass es dazu nicht kam, lag vor allem an einem Mann: EM-Torschützenkönig David Villa, der drei der vier Treffer der Spanier erzielte. Fritz dazu: "Leider gab es heute kein Happyend. Villa war eiskalt, gerade als wir dran waren, hat er zugeschlagen. So einen Stürmer wie ihn auszuschalten ist verdammt schwierig." Auch seine Teamkollegen zogen nach der Partie den Hut vor der Leistung des Europameisters: "In der ersten Halbzeit war Villa nicht in den Griff zu bekommen. Erst in der zweiten Hälfte lief es dann besser, als wir mehr Zugriff auf die Pässe im Mittelfeld hatten", erklärte Vize-Kapitän Per Mertesacker. Mesut Özil ergänzte: "Villa ist vor dem Tor eiskalt, sucht immer seine Chance, sucht sofort den Abschluss."

 

Weniger respektvoll drückte es Mannschaftskapitän Torsten Frings aus: "Natürlich ist Villa ein Klasse-Stürmer, aber wenn du bei uns soviel Platz bekommst, dann brauchst du nicht Villa heißen, sondern musst nur einen super Abschluss haben und den hat er." Frings hätte sich das auch gern bei den eigenen Teamkollegen gewünscht, aber trotz der vier Treffer legte er als einer der wenigen den Finger in eine Wunde, die am Donnerstagabend ebenfalls den Erfolg der Grün-Weißen verhinderte: Die Abschlussschwäche.

"Wir müssen einfach kaltschnäuziger sein. Wir haben vier Tore gemacht, aber wir hätten zehn machen können, so viele 100-prozentige Torchancen hatten wir. Daran hapert es einfach zur Zeit."

 

Klaus Allofs sah die Offensivleistung zweigeteilt: "Wir haben heute so viele Nackenschläge in dieser Partie erlitten und hätten trotzdem weiter kommen können, ja sogar weiterkommen müssen. Wir hatten trotz der ersten Halbzeit eine Phase, in der noch 25 Minuten zu spielen waren und wir nur noch ein Tor gebraucht hätten. Im Grunde habe ich erst nach dem Abpfiff gedacht, dass es nichts mehr wird. Trotzdem waren wir in unseren Bemühungen am Ende auch zu fehlerhaft."

 

Der Mann des Abends, David Villa, sprach nach dem Spiel noch mit WERDER.TV. Natürlich zog er glücklich sein ganz persönliches Fazit: "Wir sind sehr stolz.

Es war ein sehr verrücktes Spiel gegen einen so starken Gegner. Manchmal klappt alles, manchmal nichts. Es ist toll, drei Tore gemacht zu haben, aber das ganze Team ist weitergekommen." Auf die Frage, ob er schon einmal so eine Partie erlebt habe, musste er mit dem Kopf schütteln: "Nein, noch nie und so schnell wird es ein solches Spiel auch nicht mehr geben. Das war toll für unsere Fans und ganz bitter für das Team, das ausgeschieden ist. Werder ist eine großartige Mannschaft, sie haben gezeigt, dass sie letztes Jahr nicht umsonst im Finale standen."

 

 

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.