"Nach Pfostenschuss und viertem Tor war das Spiel tot"

Torsten Frings, Claudio Pizarro und Christian Vander hatten nach Schlusspfiff allen Grund zum Jubel.
Profis
Freitag, 26.02.2010 / 01:46 Uhr

Enschedes Trainer Steve McLaren räumt die klare Niederlage ein. "Wir haben hier gegen ein internationales Topteam verloren. Ein Team, dass wir vielleicht letzte Woche überraschen konnten, ...

Enschedes Trainer Steve McLaren räumt die klare Niederlage ein. "Wir haben hier gegen ein internationales Topteam verloren. Ein Team, dass wir vielleicht letzte Woche überraschen konnten, dass sich heute aber nicht überraschen ließ." Genau das Gegenteil war der Fall. Werder startete mit dem Anpfiff ein beeindruckendes Spiel und McLaren kam zum Schluss: "Wir haben die Partie in den ersten 20 Minuten verloren. Wir waren einfach nicht so robust wie die Bremer, hatten viele Ballverluste." Das lag vor allem an der Präsenz der Grün-Weißen. "Wir haben heute sehr viel richtig gemacht. Wir haben gleich gut losgelegt, waren aktiv, haben die Partie in die Hand genommen", lobte Schaaf. Seine Spieler hatten die vorgegebene Marschroute richtig verstanden. "Der Trainer hatte uns so eingestellt, dass wir auch drei, vier Tore erzielen können. Wir wollten kein vorsichtiges Abtasten. Uns war klar, wenn das erste Tor fällt, dann kann auch eine zweites und drittes folgen", sagte Marko Marin. "Wir wollten den Auftritt von Enschede wieder gerade rücken.

Ich glaube, dass Twente schon etwas überrascht war, weil sie es nicht gewohnt sind aus der holländischen Liga, dass sie gleich so unter Druck gesetzt werden. Sie haben sich inzwischen einen Ruf erarbeitet, der die Gegner erstmal vorsichtig spielen lässt. Aber wir haben eben diese Qualität", sagte Peter Niemeyer.

 

Dass der perfekte Europa-League-Abend keine Selbstverständlichkeit war, darauf wies Geschäftsführer Klaus Allofs hin. "Das war keine einfache Situation. Man durfte hier nicht verrückt spielen, musste geduldig sein. Wir hätten auch das 1:0 in der 89. Minute machen können. Wir mussten sehr kontrolliert spielen." Wie schnell es auch in die andere Richtung hätte kippen können, merkten die Bremer nach dem Gegentor. "Da war schon etwas Verunsicherung bei uns zu spüren, weil wir wussten, dass Twente beim nächsten Treffer weitergekommen wäre", gab Allofs zu.

 

Just in diese etwas unsichere Phase fiel dann der entscheidende Moment des Spiels. Während Twentes Bryan Ruiz mit seiner größten Chance, völlig allein vor Vander nur den Pfosten traf, machte es Pizarro fast im Gegenzug besser und jagte die Kugel zum vierten Tor ins Netz.

"Da wurden wir für unsere Zuversicht belohnt. Da hat sich unsere Erfahrung durchgesetzt. Wir haben schon einige dieser Runden gespielt und solche Situationen überstanden", so Allofs.

 

Twentes Trainer Steve McLaren sieht in dieser 57. und 58. Minute ebenfalls den endgültigen Knacks für sein Team. "In dieser Phase sind wir wieder zurück ins Spiel gekommen und es wäre sehr interessant geworden, wenn wir das zweite Tor gemacht hätten. Aber auf der Gegenseite fiel dann das Tor für Bremen. Damit war das Spiel tot."

 

Völlig geschafft war nach der Partie auch Per Mertesacker, der nach dem Schlusspfiff drei Kreuze machte. "Wir sind froh, dass wir uns für die nächste Runde qualifziert haben, weil das heute nach dem Rückstand aus dem Hinspiel, dem tiefen Boden und der späten Anstoßzeit eine ganz schwierige Aufgabe war." Zudem war "Merte" von einer dicken Grippe gezeichnet, hielt aber durch.

 

Eine Aufgabe, die auch Christian Vander bravourös meisterte, obwohl er kurzfristiog für den lädierten Tim Wiese einspringen musste. "Ich habe es am Morgen beim Training gesehen, dass er dort Probleme hatte. Dann hieß es, dass sich spiele. Nervös war ich aber nicht. Ich habe doch über die Jahre Erfahrung, habe schon einige K.O-Spiele mitgemacht. Ich denke, dass es gut lief und ich der Mannschaft Rückhalt geben konnte."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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