Als es keiner mehr für möglich hielt, köpfte Mertesacker
Die Zeit lief gegen die bemühten Grün-Weißen, Thomas Schaaf setzte auf totale Offensive und wechselte Hugo Almeida und Debütant Onur Ayik gegen Niemeyer und Borowski. Und Bayer? Wollte – wenn möglich – die Entscheidung. Torschütze Derdiyok fing einen Befreiungsschlag Wieses am Mittelkreis ab, versuchte den Kunstschuss, aber Werders Torhüter war schnell wieder in seinen Strafraum geeilt (75.). Acht Minuten später hielt er die Partie offen. Der eingewechselte Renato Augusto initiierte einen sehenswerten Konter mit einem tollen Solo über die rechte Außenbahn, bediente von der Grundlinie aus punktgenau Stefan Kießling, der aus 16 Metern den Ball voll mit der Spanne traf und Wiese zu einer Glanztat nötigte. Ein Volley aus 18 Metern über die Latte von Onur Ayik schien dann vier Minuten vor dem Ende die letzte Chance gewesen zu sein. Bis Marko Marin ein letztes Mal eine Eingabe in den Fünfmeterraum hob und Per Mertesacker – als es keiner mehr für möglich hielt – den Ball in die Maschen köpfte.
von Maximilian Hendel
Werder Bremen: Wiese – Fritz (46. Abdennour), Mertesacker, Naldo, Pasanen – Frings, Niemeyer (66. Ayik), Borowski (66. Almeida), Özil – Marin, Pizarro
Bayer Leverkusen: Adler – Schwaab (66. Sarpei), Friedrich, Reinartz, Castro (66. Kadlec) – Vidal, Bender, Barnetta (81. Renato Augusto), Kroos – Kießling, Derdiyok
Tore: 0:1 Derdiyok (29.), 1:1 Pizarro (34.), 1:2 Kroos (57.), 2:2 Mertesacker (90. + 2)
Gelbe Karten: Borowski (53.), Abdennour (68.), Pizarro (71.), Frings (84.) - Reinartz (37.), Schwaab (59.), Derdiyok (82.), Vidal (84.)
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)
Weser-Stadion: 37.500 Zuschauer (Ausverkauft)