Skibbe: "Traue Werder mindestens einen Titel zu"

Seit etwas mehr als sieben Monaten im Amt als Eintracht-Coach: Michael Skibbe.
Profis
Freitag, 15.01.2010 / 11:26 Uhr

Nach den Stationen Leverkusen und Istanbul, trat Michael Skibbe Anfang Juni 2009 die Nachfolge von Friedhelm Funkel in Frankfurt an – und das mit Erfolg. Die Eintracht hat sich im Mittelfeld der Liga stabilisiert und trotz einiger verletzter Spieler ansprechende Leistungen gezeigt. Zu den größten Erfolgen in der Trainer-Karriere von Michael Skibbe gehört definitiv der Vize-Weltmeistertitel 2002, als er gemeinsam mit Rudi Völler das Team betreute. 2008 gewann Skibbe zudem mit Galatasaray Istanbul den türkischen Supercup. Vor dem Aufeinandertreffen seiner Eintracht mit den Grün-Weißen, sprach WERDER.DE nun mit dem 44-Jährigen.

 

Herr Skibbe, Ihr Kollege Thomas Schaaf äußerte kürzlich kein Freund der verkürzten Winterpause zu sein. Wie stehen Sie dazu?

Ich kann ihn verstehen. Durch die kürzere Winterpause entstehen Nachteile vor allem für die Klubs, die international spielen und viele Nationalspieler abstellen müssen im Laufe der Hinrunde. Den Nationalspielern würde eine längere Pause gut tun, um die Akkus wieder aufzuladen, zumal sie ja im Sommer aufgrund der WM-Teilnahme ebenfalls nur einen kürzeren Urlaub haben, als ihre Teamkollegen.

 

Im Rahmen Ihres Trainingslagers in Belek haben Sie gegen Oberhausen und Karlsruhe zwei Testspiele bestritten, Werder hingegen nur ein offizielles Spiel gegen Al Ain. Sehen Sie sich ein bißchen im Vorteil?

Nein. Das wird am Samstag keine Rolle spielen. Ob du ein, zwei oder drei Testspiele machst: die Pause war zu kurz, um Fitness zu verlieren oder sich neu einspielen zu müssen.

 

Die Eintracht war zuletzt vier Spiele in der Bundesliga ungeschlagen. Wie muss Ihre Mannschaft am Samstag auftreten, damit das so bleibt?

Wir müssen unser Herz in beide Hände nehmen und 90 Minuten lang konzentriert zu Werke gehen. Wir haben beim 3:2 am ersten Spieltag gesehen, wie Werder zu packen ist und gehen selbstbewusst in diese Partie.

 

Trotz einer Serie von 23 ungeschlagenen Pflichtspielen, konnte Werder die Hinrunde nur auf dem sechsten Tabellenplatz beenden. Ist die Spitze in der Bundesliga Ihrer Meinung nach enger zusammengerückt?

Die ersten sieben, acht Mannschaften sind eng beisammen. Aber zu den Klubs dahinter, die weitaus weniger finanzielle Möglichkeiten haben, klafft vom Potenzial her schon eine größere Lücke.

 

Mit 24 Punkten und Platz zehn in der Liga hat die Eintracht eine gute Vorrunde gespielt. Der Anschluss an die internationalen Plätze ist hergestellt, oder?

Unser Saisonziel bleibt es nach wie vor, die 46-Punkte-Marke zu erreichen, was aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle unserer Stammspieler Ioannis Amanatidis, Martin Fenin, Aleksandar Vasoski und Zlatan Bajramovic ein beachtliches Ergebnis wäre.

 

Was trauen Sie Thomas Schaaf und seiner Mannschaft in dieser Saison noch zu? Werder ist schließlich noch in allen drei Wettbewerben vertreten.

… und ich traue ihnen auch zu, dass sie am Ende der Saison wieder mindestens einen Titel holen werden, wobei ich die größten Chancen im DFB-Pokal sehe.

 

Sie haben mittlerweile seit etwas mehr als sieben Monaten das Trainer-Amt in Frankfurt inne. Ihr Pendant auf Grün-Weißer Seite ist der dienstälteste Trainer der Liga. Bewerten Sie eine solch lange Zusammenarbeit als positiv, oder eher negativ?

Als positiv. Es ist ein Zeichen von Kontinuität, Vertrauen und Weitsicht, wenn ein Trainer so lange bei einem Verein arbeitet.

 

Und abschließend, Ihr Tipp für Samstag?

Ich wünsche mir natürlich, dass wir unseren Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen und als Sieger vom Platz gehen werden.

 

 

Interview: Marco Niesner

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