Schaaf:„Erfolgreicher Fußball, der den Fans Freude bereitet“

Thomas Schaaf äußerte sich vor dem Abflug nach Bilbao zu seiner Vertragsverlängerung und den Zielen mit Werder.
Profis
Dienstag, 15.12.2009 / 14:03 Uhr

Es war die Weihnachtsüberraschnung am Montagabend. Geschäftsführer Klaus Allofs gab die vorzeitige Vertragsverlängerung von Thomas Schaaf bekannt. Am Dienstagmorgen vor dem Abflug stellte sich der Coach erstmals nach seiner erneuten Entscheidung für Werder der Öffentlichkeit auf dem Bremer Flughafen. WERDER.DE war dabei und notierte die wichtigsten Aussagen.

 

Herr Schaaf, wie kam es zu ihrem erneuten Ja-Wort zu Werder und warum jetzt zu diesem Zeitpunkt?

Wir hatten in den letzten Wochen und Monaten viel Arbeit. Arbeit, über die wir uns freuen, weil sie natürlich auch mit unseren erfolgreichen Auftritten in alle drei Wettbewerben zu tun hat. Da geht natürlich die Aktualität immer vor. Aber während dieser gesamten Zeit, habe ich von der Geschäftsführung die Signale bekommen, dass sie die Zusammenarbeit gerne fortsetzen möchte. Und wenn man zurückblickt, dann erkennt man schon, dass wir erfolgreich waren, dass eine unserer Stärken die Kontinuität ist und dass es deswegen Sinn macht sich weiter zu engagieren. Außerdem hat sich eine Mannschaft gefunden, die sehr interessant ist.

 

Hatten Sie in den letzten Monaten auch mal Momente des Zweifels, ob sie weitermachen wollen?

Das nicht, aber natürlich überprüfe ich mich ständig. Welche Arbeit liefern wir ab? Wie wird sie aufgenommen? Was ist noch möglich? Welche Entwicklungen gibt es? Das ist fast ein täglicher Prozess.

 

War ihre Zusage mit Spielerpersonalien verknüpft? Ist ihnen in diesem Bereich etwas zugesichert worden?

Wenn wir über solche Dinge reden, dann geht es darum, eine Mannschaft zur Verfügung zu haben, die eine bestimmte Qualität erreichen kann, die in einer bestimmten Kategorie mitspielen kann. Es geht aber nicht um konkrete Namen. Natürlich ist es schön, zu wissen, dass hier bei Werder so ein Aufstieg möglich ist, wie ihn Mesut Özil genommen hat oder dass die Bewertung von Aaron Hunt über all die Jahre richtig war. Dass es gut war, an ihm festgehalten zu haben.

 

Gibt es Veränderungen in ihrem Trainerstab?

Natürlich mache ich mir auch immer wieder Gedanken über das Team um mich herum. Aber an dieser Stelle kann man nur loben. Es ist ja oft so, dass ich im Vordergrund stehe und sie im Hintergund wirken, aber sie leisten alle einen wichtigen Beitrag und ich bekomme viele Anregungen. Wir sind ein Team, das sehr gut funktioniert, inhaltlich sehr gut diskutiert. Jeder von ihnen steht für den Erfolg genau so wie ich.

 

Haben Sie sich besondere Ziele für die Zeit bis 2012 gesteckt?

Da hat sich nichts verändert. Ich möchte so viele Titel gewinnen, wie es nur möglich ist. Man kann sie festhalten und in die Vitrine stellen. Titel kann einem keiner mehr nehmen. Die Erinnerungen an den DFB-Pokal-Gewinn im Sommer sind ja noch sehr frisch. Aber es geht auch weiterhin darum, eine Mannschaft zusammenzustellen, die Leistungen abliefert, mit denen man sich identifizieren kann, die selbst die Dinge in die Hand nimmt. Ein Team, das einen Fußball anbietet, für den die Fans gern ins Stadion kommen.

 

Gilt das denn auch schon für die Partie in Bilbao? Dort wollen sie sicher eine gute Ausgangssituation erreichen, um in der nächsten Runde weiterzukommen?

In Bilbao wollen wir vor allem unser Ziel erreichen, unsere Vorrundengruppe als beste Mannschaft abzuschließen. Allerdings hat das für die Auslosung keine große Bedeutung. Wenn man sich die Mannschaften anschaut, die weiterkommen werden, dann kommen auf jeden Fall große Herausforderungen auf uns zu. Und ob wir die entscheidende Partie zu Hause oder auswärts spielen, darüber machen wir uns nicht so die Gedanken, wenn man sieht, wie wir in der Bundesliga auswärts auftreten.

 

Sie streben immer die Zusammenstellung einer interessanten Mannschaft an. Könnten sie sich vorstellen, für einen Verein zu arbeiten, der wie Bilbao sich selbst auferlegt nur mit Basken zu spielen?

Das kann einerseits eine Stärke sein, wenn man so einen Gedanken in den Mittelpunkt stellt. Man kann als starke Einheit auftreten. Anderereits kann man sicherlich nicht die ganz außergewöhnlichen Dinge erreichen. Obwohl man bei Bilbao sagen muss, dass es sehr beeindruckend ist, was sie bereits erreicht haben, welche Spieler sie immer wieder hervorbringen.

 

Welche Spieler würden sie aus dem aktuellen Kader de Spanier hervorheben?

Jetzt haben sie sicher wieder zwei Spielertypen. Mit Muniain einen Jungen, der seine ganze Begeisterung für den Fußball auf den Platz bringt und mit Llorente jemanden, der für die Nationalmannschaft interessant ist. Wie stark der Kader ist, erkennt man daran, dass sie oft ihre Aufstellungen tauschen und dennoch sehr konstant spielen.

 

Wie sieht es bei Werder aus? Wen wollen sie Muniain, Llorente und Co. entgegenstellen?

Das ist noch nicht ganz klar. Wir trainieren erst noch einmal in Bilbao, dann sehen wir weiter. Es gibt ein paar Spieler, mit denen wir noch Gespräche führen müssen, ob ein Einsatz am Mittwoch schon Sinn macht. Das gilt sicher für Naldo, aber auch für Pizarro.

 

Wie geht es ihm denn? Hat er sein Comeback gegen Schalke gut überstanden?

Aus diesem Einsatz ist nichts Negatives entstanden. Das macht uns zuversichtlich. Wir wissen, dass wir auf dieser Belastung aufbauen können. Dennoch werden wir es ganz genau mit ihm besprechen.

 

Haben sie dabei auch das Nordderby schon im Hinterkopf?

Na es ist klar, dass wir uns nicht nur auf die Partie in Bilbao konzentrieren können. Wir wollen in Spanien und beim HSV ein Team aufbieten, das erfolgreich sein wird. Deswegen ist es gut möglich, das der eine oder andere am Mittwoch nicht dabei sen wird.

 

 

notiert von Michael Rudolph

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