Gleich zwei Serien gerissen: Aufrappeln und besser spielen!

Naldo wurde nach dem Spiel zum "Man of the Match" ausgezeichnet. Der Brasilianer lieferte wie gewohnt eine gute Partie.
Profis
Samstag, 12.12.2009 / 22:36 Uhr

Die Serien sind gerissen! Gleich zwei Mal können Statistik-Fans nach der 0:2-Heimniederlage gegen Schalke 04 einen Schlussstrich unter Bremer Erfolgsgeschichten ziehen. Es war nach dem 2:3 am 1. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt die erste Niederlage nach 23 ungeschlagenen Pflichtspielen. Und es war die erste Partie überhaupt, die Werder Bremen mit dem "Weihnachtsbaum-Trikot" verloren hat, mit dem sie seit 2002 immer im letzten Heimspiel vor Heiligabend auflaufen (bis dahin 6 Siege, 2 Unentschieden).

 

Doch Enttäuschung über gerissene Serien war nicht vorhanden, viel mehr litten alle unter der eigenen gezeigten Leistung. "Uns ging es in den letzen Woche nie um irgendeine Serie, sondern darum, die Spiele erfolgreich zu beenden. So auch heute. Das ist uns leider nicht gelungen. Schon in den Spielen zuvor, als wir immer mal wieder Unentschieden gespielt haben, haben wir viele Chancen liegen gelassen um noch mehr zu punkten", ärgerte sich Thomas Schaaf, der auch auf den Hinweis auf Werders Heimschwäche gelassen reagierte. "Uns ist es egal, wo wir die Punkte holen. Wir wollen immer gewinnen, wollen unser Spiel durchbringen. Das hat zuletzt nicht mehr so geklappt."

 

Clemens Fritz bestätigte dies: "Ach das mit der Serie, das wurde immer von Außen reingetragen. Die Mannschaft hat das nicht wirklich interessiert. Es war vielmehr so, dass wir schon vorher analysiert hatten, dass wir zu viele Punkte liegen lassen." Auch Vize-Kapitän Per Mertesacker äußerte sich ähnlich: "Vielleicht war das heute ein Schritt zurück, der uns hilft, wieder den richtigen Weg einzuschlagen. Zuletzt haben wir punkte- und ergebnistechnisch nicht viel eingefahren. Da müssen wir uns wieder aufrappeln. So können wir über eine Anwärterschaft auf einen Titel nicht reden.

 

Klaus Allofs merkte an: "Auch als wir 6:0 in Freiburg gewonnen haben und viel Lob auf uns hereinprasselte haben wir gewusst, dass wir noch keine fertige Mannschaft haben, die konstant weiterspielen wird.

Solches Lob ist immer schön, aber auch gefährlich." So meinte es sicherlich auch Schalke-Trainer Felix Magath, als er nach dem Sieg wenig schlechtes Gewissen signalisierte und süffissant kommentierte: "Im Vorfeld war das Gerede über diese Riesen-Serie schon sehr groß. Das kann aber auch mal dazu führen, dass so eine Serie reißt. Vielleicht ist es sogar gut für sie, dass diese Schlagzeilen endlich ein Ende haben. Die Bremer können sich jetzt darauf konzentrieren nächste Woche eine neue zu starten."

 

Den Blick nach vorn richteten die Bremer dann auch. Vor allem Klaus Allofs hofft noch in den nächsten Tagen auf Signale des Teams: "Dass jetzt Enttäuschung da ist, ist ganz natürlich. Aber jetzt wissen wir auch wieder woran wir sind. Wir haben noch zwei wunderschöne Spiele vor uns, in Bilbao und - noch schöner - in Hamburg. Es liegt jetzt an uns zu zeigen, was wir daraus lernen. Nach der Vorstellung heute, sind wir in Hamburg sogar leichter Außenseiter."

 

Im Hinblick auf die Fans, wurmte die Werderaner natürlich auch, dass der Jahresabschied aus dem Weser-Stadion diesmal nicht gelang. "Das tut mir wirklich leid. Sie unterstützen uns immer so gut, da will man eigentlich passend zur Jahreszeit ein Feuerwerk abbrennen", so Thomas Schaaf.

Auch Hugo Almeida dachte an die Anhänger: "Wenn du zu Hause verlierst, ist das doppelt bitter." Per Mertesacker wusste auch, was sein Teamkollege meinte: "Es ist schon bitter, wenn du das erste und das letzte Heimspiel der Hinrunde verlierst. Das ist wirklich kein schönes Gefühl. Wir möchten uns trotzdem bei unseren Fans bedanken und hoffen auf eine bessere zweite Halbserie im Weser-Stadion." Clemens Fritz legte nach: "Der Abschied von den Fans ist uns leider nicht gelungen. Wir hoffen, dass wir trotzdem mit positiven Eindrücken in die Winterpause gehen."

 

Doch bevor es nach Bilbao und Hamburg geht, kommen die Werderaner am Sonntag zunächst zur internen Weihnachtsfeier zusammen. "Natürlich hätten wir lieber mit drei Punkten gefeiert, da wäre die Stimmung besser gewesen", räumte Fritz ein. Geschäftsführer Klaus Allofs sah es eher gelassen. "Man muss die Situation auch realistisch einschätzen. Wenn wir unsere Lehren ziehen, müssen wir uns nicht verstecken. In der Tabelle ist noch alles möglich, da sind oben alle ganz dicht zusammen. Für die Stimmung auf der Weihnachtsfeier sehe ich da keine Probleme. Die Geschenke wurden doch schon vor dem Spiel gekauft und verpackt."

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

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