Als wir im Sommer mit der U 23 in Düsseldorf gespielt haben, waren auch 50.000 da und die Atmosphäre genau so gut. Für uns Spieler ist das ja immer toll, wenn die Zuschauer so mitgehen wie heute.“
Dass sein Bundesliga-Debüt auch noch eine ganz besondere Schwierigkeit für ihn bereit hielt, den neuen WM-Ball, störte Mielitz nicht. Das Spielgerät, dass schon am Vortag nicht immer nur gute Kritiken bekam, bewertere der Keeper ganz cool: „Ach, es ist doch auch nur ein Ball. Er kommt eben auf dich zu und du musst ihn abwehren. Hildebrandt hat ja gestern gesagt, dass die Kugel eine Katatstrophe für Torhüter wäre. Ich kann dazu eigentlich nichts sagen, ich hatte ihn ja heute kaum in der Hand, die Kölner haben ja kaum aufs Tor geschossen.“
Dass die Kugel nicht ganz so einfach zu spielen war, unterstrichen aber Mieleitz Teamkollegen. „Dieser neue Ball war eine schöne Kanonenkugel. Das war sicher heute nicht zu unserem Vorteil“, stöhnte Per Mertesacker. Tim Borowski sagte erst bissig: „Trainieren konnten wir ja vorher nicht mit dem Ball, aber dafür haben wir ihn schon mal bei der WM-Auslosung gesehen.“ Dass der Ball aber nicht spieletnscheidend war, räumte der 30-Jähruge später ein. „Diese Behauptung wäre zuviel. Ich bin sicher, dass die Kölner auch nur ein oder zwei mal zuvor damit gespielt haben. Und manchmal hatte ich den Eindruck, dass es eher für sie überraschender war als für uns.“ Klaus Allofs sagte dazu nüchtern: „Daraus brauchen wir kein großes Thema machen. Es ist sicher ein anderer Ball, als sein Vorgänger. Er weist Unterschiede auf, aber jeder wird sich daran gewöhnen.“
Von Michael Rudolph und Marco Niesner