Schade, dass er so oft gefoult wurde und die Aktionen oft nicht entsprechend geahndet wurden. Zur Überraschung aller hat der Schiri viel gewähren lassen. Bei Mohamad gegen Marin handelte es sich um eine klare Notbremse und was mit Marin dort an der Außenlinie passiert ist, war auch nicht okay. Regeln sind auch da, um angewandt zu werden.”
Doch wie erwähnt, der Spielleitung schoben sie nicht die verlorenen Punkte in die Fußballschuhe. “Wir müssen heute mit diesem einen Punkt leben, weil wir alles, was wir heute gut vorbereitet haben, nicht richtig zu Ende gebracht haben. Wir haben einen guten Ball gespielt, gut kombiniert, gut eröffnet, aber nicht die Durchschlagskraft entwickelt. Wir haben das heute gut gemacht, aber eben nicht gut genug, um als Sieger vom Platz zu gehen”, erklärte Thomas Schaaf sachlich. Auch auf die robuste Spielart hätte man besser reagieren können, fanden die Grün-Weißen selbstkritisch. Per Meretsacker dazu: “Der FC stand mächtig unter Druck, trotz der vielen Fouls hätten wir klarere Aktionen anbringen müssen. So hatten wir zum Beispiel einige Chancen aus der zweiten Reihe, aber das hat einfach nicht gepasst.” Kapitän Torsten Frings bestätigte die Aussagen: “Uns hat die Überzeugung gefehlt, vorne ein Tor zu schießen. Wir waren nicht durchschlagskräftig genug. Heute hat uns ein Claudio Pizarro gefehlt. Mit ihm hätten wir hier 2:0 oder 3:0 gewonnen.”
Die Überlegenheit erkannten auch die Gastgeber an, die mit dem Punkt im Abstiegskampf sehr gut leben konnten. Nationalstürmer Lukas Podolski resümierte: “Werder hatte uns über die gesamte Spielzeit im Griff. Sie haben eine ganz starke Mannschaft, aber man hat auch gesehen, dass wir wir vielleicht die beiden besten Chancen des ganzen Spiels hatten.” Trainer Zvonimir Soldo sagte: “Das war heute ein Schritt nach vorn, wir hatten zwei, drei Chancen gegen einen sehr starken Gegner. Wir können mit dem Punkt zufrieden sein.”
von Michael Rudolph und Maro Niesner