"Wölfe" zornig nach Werders Last-Minute-Treffer

Mertesacker steigt hoch und trifft in buchstäblich allerletzter Sekunde zum 2:2-Ausgleich.
Profis
Samstag, 28.11.2009 / 19:41 Uhr

Die Aufregung bei den Wolfsbugern war riesig nach dem Ausgleich in letzter Sekunde. Minutenlang konnte der Anstoß nicht ausgeführt werden. Diskussionen, Beschimpfungen, Emotionen ...

Die Aufregung bei den Wolfsbugern war riesig nach dem Ausgleich in letzter Sekunde. Minutenlang konnte der Anstoß nicht ausgeführt werden. Diskussionen, Beschimpfungen, Emotionen.

Entsprechend zornig stapfte Sascha Riether nach dem Abpfiff zur Kabine. "Immer das Gleiche. Vor dem letzten Eckball gab es eindeutig ein klares Handspiel. Das muss er pfeifen und dann wäre das Thema erledigt gewesen. Wir haben wieder durch eine Fehlentschediung Punkte liegen lassen. So wie letzte Woche." Auch Trainer Armin Veh thematisierte die Entscheidung zur Ecke: "Ich habe schon gedacht, dass wir die Führung herumkriegen, aber leider kam es noch zu dieser Standardsituation. Da werden wir gerade etwas gebeutelt. Letzte Woche wurden klare Platzverweise übersehen und ein Tor nicht gegeben. Heute war es ein klares Handspiel. Man sagt ja, dass sich so etwas ausgleicht, aber das glaube ich nicht."

 

Sogar Diego Benaglio, Torhüter am anderen Ende des Platzes, schimpfte und holte sich eine gelbe Karte ab: "Ich bin davon überzeugt, dass es ein ganz klares Handspiel war. Deswegen habe mich sehr aufgeregt, aber das passiert wenn Emotionen im Spiel sind. Natürlich darf man nicht so mit dem Schiedsrichter umgehen, das tut mir im nachhinein auch leid", so der Keeper,

der wie alle Wolfsburger wohl eine ander Szene aus der zweiten Halbzeit aus der Erinnerung gestrichen hatte. Torsten Frings war sie daegegen sehr bewusst: "Also wenn man auf dieser Ebene diskutiert, dann bin ich mir auch sicher, dass wir in der zweiten Hälfte einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Auch da lag ein Handspiel vor." Der Werder-Kapitän meinte die Abwehraktion von Ricardo Costa in der 80. Minute, mit der er eine Flanke von Boenisch unterband. Auch hier bewertete der Unparteiische die Aktion als unabsichtlich.

 

Schiedsrichter Günter Perl reagierte sachlich und bestimmt als er sich später den Medien stellte. "Mein Entscheidung kann ich nur aufgrund der ersten Wahrnehmung fällen und da war nicht einmal klar, ob Özil den Ball an die Hand oder ans Gesicht bekommt. Selbst wenn es eine Handberührung gegeben hat, dann kann ich in der Szene keine Absicht erkennen. Ich will aber darauf hinweisen, dass es in einem Spiel mehrere solche Situation zu entscheiden gibt, wenn danach nichts passiert, wird alles einfach abgehakt, aber wenn drei Stationen nach so einer Entscheidung ein Tor fällt, nimmt man sich den Schiedsrichter. Das ist nicht okay."

 

Werders Geschäftsführer Klaus Allofs beobachtete die hektischen Szenen am Ende ganz gelassen:

"Wenn man auf die Tabelle schaut, sieht man schon wie wichtig es ist, dass wir noch einen Punkt geholt haben, aber vor allem, dass die Wolfsburger hier nicht zwei mehr mit nach Hause nehmen. Sie haben es sehr gut gespielt. Sie waren diszipliniert, aber nicht ängstlich. Und wenn sie dann noch die Führung so spät verlieren, dann ist die Aufregung verständlich. Wir hätten uns an ihrer Stelle auch so verhalten." Auf die Frage, ob es seiner meinung nach ein Handspiel von Özil gegeben hat, schlug er sich auf die Seite des Unaprteiischen. "Wenn überhaupt die Hand debei war, dann nicht absichtlich. Aber entscheidend war die Szene doch gar nicht. Danach laufen noch mehrere Situationen ab, bis das Tor fällt." Dass sich die Emotionen nach Schlusspfiff auch wieder schnell beruhigten, zeigte eine Geste von Werders Marko Marin. Der 20-Jährige überreichte seinem Kumpel Zvjezdan Misimovic zur Geburt seines Sohnes Niko ein Present, zeigte gleichzeitig auch Verständnis über den Ärger der Wölfe: "Man kann schon ein bißchen mit Wolfsburg mitfühlen. Es ist einfach bitter in der letzten Minute den Ausgleich zu kassieren.

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

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