Werder-Gala: Volle Konzentration, halbes Dutzend Tore

Das Zusammenspiel von Almeida, Özil und Hunt harmonierte am Samstag besonders gut.
Profis
Samstag, 21.11.2009 / 19:48 Uhr

Der beste Torjäger fehlt, der Kapitän ist nicht dabei, doch Werder kann auch das nicht stoppen. Statt Claudio Pizarro und Torsten Frings zaubern eben andere weiter, schießen Hugo Almeida und Markus Rosenberg ihre ersten Tore, schwingt Mesut Özil mit drei Scorerpunkten wieder unachahmlich den Taktstock. Doch an der 20. Nicht-Niederlage in Folge hatten alle Anteil, Werders momentaner Erfolg stützt sich auf die Breite seines Kaders. „Wir brauchen einfach alle Spieler, die wir in unseren Reihen haben, und wir haben genug davon. Es sind ja nicht nur die Torschützen, sondern auch die, die sich immer wieder in dieses Team einbringen. Ich sehe einen Philipp Bargfrede, wie toll er diese Position im Mittelfeld spielt, die er einnehmen soll. Ich sehe einen Daniel Jensen, der nach langer Verletzungspause reinkommt und voll da ist. Ich freue mich über die beiden Tore von Hugo Almeida, aber vor allem auch über den ersten Treffer von Markus Rosenberg. Ich bin überzeugt, dass er jetzt ein bisschen lockerer auf dem Platz werden kann und im Laufe der weiteren Saison noch sehr wichtig für uns werden kann“, sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs.

 

Wie homogen dieser Werder-Kader bestückt ist, zeigte die Gala in Freiburg. Es war ein Hingucker. Selbst Freiburgs Sportchef Duffner räumte in der Halbzeit beim Stand von 0:1 für sein Team ein: „Wenn man nicht gerade für Freiburg die Daumen drückt, ist das wirklich toll, was die Bremer spielen können.“ Da hatte er jedoch die folgenden fünf Treffer noch nicht gesehen. Freiburgs Trainer Robin Dutt hatte alle Treffer gesehen, als er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte: „Auch ich muss den Bremer Spielern gratulieren. Werder hat uns nach der 20. Minute die Grenzen aufgezeigt, ihre Überlegenheit war danach erdrückend.“

 

Werders Coach Thomas Schaaf sprach schließlich zurecht von einem „begeisternden Spiel“. „Es ist doch klar, dass man nach 90 Minuten mit soviel Chancen, soviel Toren und so einer Spielfreude nicht das Haar in der Suppe sucht. Die Mannschaft hat sich gut ins Spiel gebracht und Spaß an ihrem Spiel gehabt. Es ist schwer, dabei jemanden besonders herauszuheben. Ich muss dem ganzen Team ein großes Kompliment machen“, so der Bremer.

 

Dabei hatten die Bremer zunächst kämpferisch starke Freiburger gegen sich, die sich gegen die Niederlage wehrten und Glück hatten, dass Werder zwei Mal den Pfosten traf. „Wir waren zwar nicht sauer auf uns, aber wir trauerten in der Kabine schon unseren verpassten Torchancen nach. Im zweiten Durchgang waren wir dann konsequenter“, verriet Klaus Allofs und auch der grün-weiße Übunsgleiter räumte ein: „Wir haben zunächst viele Chancen ausgelassen, aber gerade als die Freiburger nach der Pause etwas besser ins Spiel kamen, haben wir dann die Tore gemacht.“

 

Besonders viel Spaß hatte der zweifache Torschütze Hugo Almeida, der sich erst vor ein paar Tagen mit Portugal für die WM qualifizierte und nun schon wieder feiern konnte. „Wir gehen jedes Spiel mit der richtigen Konzentration, Einstellung und Ernsthaftigkeit an. Der unbedingte Siegeswille macht uns momentan so stark.“ Dass der Portugiese seine Stärke vor allem im linken Fuß speichert, zeigte er in Freiburg bei seinem zweiten Treffer eindrucksvoll. „Ich habe erst gedacht, dass ich den abgelegten Ball von Mesut nicht mehr bekomme, weil ich eigentlich viel zu weit hinten stand, aber ich konnte einen Vollsprint ansetzen und habe einfach voll abgezogen. Das war eine Bombe, die glücklicherweise drin war.“

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

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