Ein weiterer Neuzugang der Grün-Weißen ist der Spanier Marcos Llaneza Vega. Der erst 22-jährige soll mit seinem draufgängerischen Stil an den hinteren Brettern für Punkte sorgen. Nachdem Gennadij Fish aus persönlichen Gründen kürzer treten wird, haben die Werder-Verantwortlichen entschieden, einen jungen, erfolgshungrigen internationalen Meister zu verpflichten. "Marcos wird uns mit seiner attraktiven Spielweise sehr gut tun und der Mannschaft sicherlich weiterhelfen. Wir haben insgesamt eine gute Mischung gefunden", erklärte Manger Meyer-Siebert die Verpflichtung des Spaniers.
"Werder ein sehr attraktiver Verein"
Marcos Llaneza Vega selbst sieht seinem Engagement bei Werders Schachteam mit großer Vorfreude entgegen. "Ich bekomme von Werder die große Chance in der Bundesliga zu spielen. Hier kann ich mich mit starken Spielern messen, was mich natürlich nach vorne bringt. Es ist eine gute Erfahrung für mich in Deutschland zu spielen, womit ich auch einen Wechsel in meinem Leben einleiten will. Mein Entschluss für Werder war nicht schwer. Es ist ein attraktiver Verein, sie haben ein sehr gutes Team mit einer großen Historie", erklärte der noch etwas schüchterne Spanier seinen Wechsel zu den Norddeutschen. Für ihn war es übrigens die erste Pressekonferenz in seiner noch jungen Karriere.
Doppelspitze Gashimov/Mamedyarov
"Eine Traumbesetzung mit Vugar Gashimov und Shakhriyar Mamedyarov, das wäre schon was", sagte Trainer Meyer in Anspielung auf die womöglich nur seltenen gemeinsamen Auftritte der Topleute in Werders Team. "Das Salär reicht nun mal für Schachspieler nicht aus um nur bei einem Verein aktiv zu sein. Notgedrungen müssen sie in mehreren Ligen spielen um ihr Geld zu verdienen", so Meyer weiter. Gashimov, der zusätzlich noch in der russischen Liga sein Geld verdient oder auch Laurent Fressinet, der sowohl in Frankreich als auch in Spanien hinter den Brettern sitzt, sind nur zwei von vielen Beispielen für die "Mehrfachbelastung" der Sportler. "Es gibt leider keine Terminabsprachen zwischen den einzelnen Nationen, da wird einfach keine Rücksicht auf nationale Termine genommen. Es besteht natürlich die Gefahr, dass deine Spitzenleute Weltturniere spielen und in der Bundesliga nicht zur Verfügung stehen", erklärte Meyer-Siebert das "Problem" zu vieler Topleute in den eigenen Reihen. "Die Auflistung unseres Kaders ist nur eine "Wunschaufstellung" welche voraussetzt, dass wir mit den Besten an die Bretter gehen", verriet Claus Dieter Meyer.
"Auf eigenem Boden deutscher Meister werden"
Zwischen dem 17.10.2009 und dem 11.04.2010 werden insgesamt 15 Runden in der Schachbundesliga gespielt. Werders Heimspiele, die traditionell in der Business-Loge der Ostkurve des Weser-Stadions ausgetragen werden, sind für das Wochenende vom 13.11. bis 15.11.2009 und vom 10.04. bis zum 11.04.2010 terminiert. Saisonauftakt ist am Samstag, 17.10.2009 und Sonntag, 18.10.2009 in Hamburg. Die Gegner der Grün-Weißen sind die beiden Hauptstadtteams König Tegel und SF Berlin. "Bis zum Spiel gegen Baden-Baden Ende Februar, sollten wir versuchen ohne Punktverlust zu bleiben. Dann entscheidet der Ehrgeiz der Spieler und die jeweilige Tagesform", gibt Manager Ingolf Meyer-Siebert die Marschroute Werders vor. Den Saisonabschluss in Bremen zu feiern und dann auf eigenen Boden deutscher Meister zu werden, wäre natürlich ein Wunsch-Ziel, so Meyer-Siebert.
Der Werder-Kader für die Saison 2009/2010 (Rangliste):
Vugar Gashimov (AZE), Shakhriyar Mamedyarov (AZE), Luke McShane (ENG), Pavel Eljanov (UKR), Zahar Efimenko (UKR), Laurent Fressinet (FRA), Georg Meier (GER), Alexander Areshchenko (UKR), Michael Roiz (ISR), Tomi Nyback (FIN), Hracek Zbynek (CZE), Vlastimil Babula (CZE), Marcos Llaneza Vega (ESP), Gennadij Fish (GER), Almira Skripchenko (FRA), Rainer Knaak (GER), Peter Lichman (GER).
Die Heimspiele der Saison 2009/2010:
Fr. 13.11.2009 Werder Bremen - OSC Hamburger SK (7. Runde)
Sa. 14.11.2009 Werder Bremen – SC Eppingen (3. Runde)
So. 15.11.2009 Werder Bremen – SC Trier (4. Runde)
Sa. 10.04.2010 Werder Bremen – SG Solingen (14. Runde)
So. 11.04.2010 Werder Bremen – SC Remagen (15. Runde)
Marco Niesner