Auch Cheftrainer Thomas Schaaf hätte auf die nach dem 1:1 noch einmal aufkommende Spannung gerne verzichtet: "Ich hätte es mir etwas ruhiger gewünscht. Wir waren über weite Strecken die stärkere Mannschaft, in der ersten Halbzeit haben wir so gut wie nichts zugelassen. Ab der 60. Minute konnte sich St. Pauli dann mehr am Spiel beteiligen, neben dem Gegentor und einer weiteren guten Chance haben wir aber auch da nicht allzu viel zugelassen. Es wäre wichtig gewesen, vorher schon das zweite, dritte oder vierte Tor zu machen, wir haben uns einige Chancen erspielt, haben sie aber nicht genutzt, sind nicht energisch genug nachgegangen."
"Wir haben uns wieder zusammengerauft"
Kapitän Torsten Frings machte dafür auch die Anstrengungen der letzten Wochen verantwortlich: "Je länger das Spiel gedauert hat, desto müder wurden wir. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, wir waren überlegen und hätten das Spiel vorher entscheiden müssen, haben uns nach dem 1:1 aber noch einmal zusammengerauft und verdient gewonnen". Thomas Schaaf machte die hohe Belastung seiner Spieler ebenfalls als einen Grund für die zwischenzeitlich etwas nachlassende Konzentration aus. "Man weiß, man hat am Wochenende gespielt und wird auch am nächsten Wochenende spielen, da kann es sein, dass man vielleicht im Unterbewusstsein auch mal einen Schritt weniger macht", so der Chefcoach, der auch darauf anspielte, dass sich sein Team aufgrund der überwiegend sicheren Defensivleistung einen Tick zu sicher fühlte. Torwart Tim Wiese schlug in dieselbe Kerbe: "Wir dachten, es geht so weiter wie in der ersten Halbzeit. Vor dem Ausgleich müssen wir eigentlich drei, vier Tore machen, so wurde es noch der erwartete Pokalfight."