Werder überrascht Bayern als Abwehr-Bollwerk und punktet

Die neu formierte Abwehrreihe stand gegen den FC Bayern sicher. Petri Pasanen und Per Mertesacker bildeten ein starkes Innenverteidiger-Duo.
Profis
Samstag, 15.08.2009 / 18:36 Uhr

Damit hatten die Bayern nicht gerechnet. Statt der Tormaschine Werder, die im vergangenen Jahr fünf Treffer in der Allianz-Arena produziert hatte, stand bei großer Hitze plötzlich ein grün-weißes ...

Damit hatten die Bayern nicht gerechnet. Statt der Tormaschine Werder, die im vergangenen Jahr fünf Treffer in der Allianz-Arena produziert hatte, stand bei großer Hitze plötzlich ein grün-weißes Abwehr-Bollwerk vor ihnen. Das Erstaunen war groß, der Ertrag niedrig, der Anfangsoffensive hielten die Bremer locker stand und schlugen dann zu. "Wir hatten schon gedacht, dass die Bremer hier offensiver auftreten und uns deswegen sehr schwer getan. Wir mussten sehen, dass auch eine Mannschaft wie Bremen verteidigen kann, wenn sie es sich vornimmt", stöhnte Torschütze Mario Gomez nach der Partie. Auch Bayerns Trainer Louis van Gaal merkte an: "Wir haben überragende erste 30 Minuten gespielt. Werder verteidigte aber mit zehn Spielern hinter dem Ball und hat gar nicht angegriffen. Ihr erster Angriff brachte ihnen das erste Tor. Das war ein Fehler von uns, da haben wir bei einem Konter die Tür nicht zu gemacht." Die Defensivleistung hatte den Niederländer so beeindruckt, dass er mit dem einen Punkt ganz gut leben konnte. "Ich bin nicht unzufrieden, wir haben besser gespielt als gegen Hoffenheim."

 

Über die Abwehrleistung der Grün-Weißen gab es an diesem Nachmittag keine zwei Meinungen, auch wenn Werder Cheftrainer Thomas Schaaf das Spiel nach vorn nicht als so zurückhaltend beschrieb, wie sein Kollege. "Wir haben in den letzten Tagen ganz intensiv taktische Fragen besprochen. Das konnte man sehen, wir haben als Mannschaft viel besser ineinander gearbeitet als gegen Frankfurt. Die Ordnung hat wesentlich besser gestimmt. Das war ein Schritt nach vorn", stellte der Bremer Coach fest.

 

Geschäftsführer Klaus Allofs hob ebenfalls die verbesserte Sicherheit vor dem eigenen Tor hervor. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem hinten besser gestanden, aber auch nach vorne mutig genug gespielt. Die Mannschaft wäre letzte Woche lieber mit drei Punkten gestartet, aber jetzt versucht sie das Beste daraus zu machen", so Allofs, der gut gelaunt nachlegte und die Lacher auf seiner Seite hatte: "Nach dem heutigen Spiel können wir noch alles aus eigener Kraft erreichen."

 

Abwehr-Stratege Per Mertesacker war ebenfalls ganz zufrieden mit der Defensivarbeit. "Wir wollten es ihnen unbedingt richtig schwer machen und das hat gut geklappt. Man muss ja auch sehen, dass uns wieder einige Leute gefehlt haben. Wir haben in dieser Formation erst einmal trainiert und das war gestern beim Abschlusstraining. Auch dass die Bayern immer ins Abseits gelaufen sind, lag an der großen Disziplin des Teams. Darauf können wir stolz sein." Tim Borowski sah ebenfalls das große Engagement: "Heute haben wir auch einmal ein paar Wege umsonst gemacht, nur um uns zu unterstützen, zu helfen."

 

Dem Lob von Mertesacker folgte aber auch die Aufforderung an alle Teamkollegen jetzt nachzulegen. "Wir müssen jetzt so diszipliniert weiterspielen. Wir haben hier zwar einen Punkt mitgenommen, aber davon haben wir noch nicht genug, wenn man auf die Tabelle schaut. Das reicht noch nicht für unsere Ansprüche."

 

Auf eine dauerhafte Verbesserung der Defensivarbeit hofft auch Torhüter Tim Wiese, der wieder einmal zu den stärksten Akteuren auf dem Feld gehörte. Mit starken Paraden hielt der Nationalkeeper bis auf das Gegentor alles, was vorne dann doch noch durchkam. "Ich versuche immer mein Bestes zu geben und das ist heute gut gelungen." Beim Gegentreffer war der Keeper allerdings machtlos: "Da kommt die abgefälschte Flanke auf den kurzen Pfosten, wenn ich da noch hingekommen wäre, würde ich nicht in der Bundesliga spielen, sondern auf dem Mars."

 

von Michael Rudolph, Christoph Muxfeldt und Tino Polster

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.