Aber wie bekommst du das am Sonntag hin - Union-Trikot auf der Brust, aber Werder wenigstens noch ein bisschen im Herzen?
Ich sehe es so: Ich fühle mich bei Union sehr wohl und gehe diese beiden Jahre, für die ich jetzt unterschrieben habe, mit viel Vorfreude und Optimismus an. Hier könnte ich die Möglichkeit bekommen, oft zu spielen. Dafür werde ich alles geben. Zuletzt hat das sehr gut geklappt. Ich will mich hier so weiterentwickeln, dass ich dann nach meiner Rückkehr zu Werder einen erfolgreichen Anlauf nehmen kann, mich dort zu etablieren. Bis dahin vergeht aber noch viel Zeit, in der ich mit Union eben so erfolgreich wie möglich sein möchte.
Den Laktattest hast du am Anfang der Saison noch mit deinen alten Kollegen in Bremen absolviert, hat sich von ihnen schon jemand gemeldet?
Nein, aber das kommt noch. Ich verstehe mich sehr gut mit Naldo, Sebastian Boenisch und Hugo Almeida. Ich bin sicher, dass wir vor dem Spiel noch mal telefonieren.
Oh, verrätst du Naldo dann auch deine neuesten Tricks? Wenn du spielst, wirst du als Stürmer immer mal wieder auf ihn treffen.
Ich muss ihm nichts verraten. Wir kennen uns doch aus zahlreichen Trainingseinheiten. Außerdem ist er ein so starker Spieler, dass ich ihm nichts erzählen muss.
Wenn du Naldo überwunden hast, taucht Tim Wiese vor dir auf.
Das wäre natürlich das Größte, wenn ich am Sonntag gegen ihn ein Tor machen könnte. Aber dafür müssen wir ein richtig gutes Spiel abliefern. Doch mit den Fans im Rücken können wir an einem guten Tag alles erreichen.
Auf jeden Fall muss Werder auf dich aufpassen, deine Statistik sagt: In deinem einzigen DFB-Pokal-Spiel, beim 4:0 von Werder gegen den MSV Duisburg, hast du auch gleich getroffen.
Daran erinnere ich mich gern zurück. So kann es weitergehen.
Interview: Michael Rudolph