Starker Beginn gegen Valencia, aber den Faden verloren

Mesut Özil holt sich nach dem verwandelten Elfmeter zur 2:0-Führung das Lob seiner Mitspieler ab. (Bild: NPH)
Profis
Mittwoch, 29.07.2009 / 00:10 Uhr

Die Generalprobe für Werders Pflichtspielstart ist im Großen und Ganzen positiv ausgefallen. Die Werder-Profis mussten sich zwar am Ende im Elfmeterschießen mit 4:6 dem spanischen Erstligisten FC Valencia geschlagen geben, konnten aber auf ein 2:2 nach 90 Minuten verweisen. Mit ihrer Startelf hatten die Grün-Weißen zur Halbzeit sogar nach ansehnlichem Spiel 2:0 in Führung gelegen. "Das ist natürlich sehr schade, dass wir die Partie noch aus der Hand gegeben haben. In der erste Halbzeit lief es schon ganz gut. Wir hatten ordentlich gespielt und alles im Griff. Nach dem 2:0 hätten wir das Spiel nach Hause bringen müssen", sagte Marko Marin, der aber auch einräumte, dass die Leistungen der Bremer anschließend abfiel. "Wir wissen doch alle, dass wir Vieles besser machen müssen, als wir es in der zweiten Halbzeit gezeigt haben. Aber das bekommen wir hin. Ich denke, dass wir bereit für Berlin sind, wir können jetzt noch drei Tage darauf hin arbeiten. Dann geht’s los."

 

Nicht unzufrieden war auch Naldo, der sich zwar ebenfalls über die verspielte Zwei-Tore-Führung ärgerte, aber auch Positives sah: "Man sieht, dass wir hart gearbeitet haben und dass die Frische erst langsam wiederkommt. Aber als sie in der ersten Hälfte da war, ist es gut gelaufen. Wir waren da deutlich besser als gegen Aachen vor ein paar Tagen. Damit konnten wir zufrieden sein, da haben viele Laufwege und unser Zweikampfverhalten gestimmt. Nach der Pause ließ das dann nach." Auch Vize-Kapitän Per Mertesacker zog ein ähnlich vorsichtig, optimistisches Fazit: "Wir sind für den Zeitpunkt in einem ordentlichen Zustand. In der ersten Hälfte haben wir gut gegen den Ball gearbeitet. Aber das Spiel hat auch gezeigt, dass wir uns noch weiter verbessern müssen. Alles in allem war es ein aufschlussreicher Test für Sonntag. Jetzt müssen wir uns auf Berlin fokussieren, dort werden wir auch nichts geschenkt bekommen. Es liegt jetzt bei uns, das vorhandene Potenzial auch wirklich zum Tragen zu bringen."

 

Werders sportliche Leitung schaute durchaus kritisch auf die vesrpielte Zwei-Tore-Führung. "Wir konnten schon sehen, dass wir noch damit zu kämpfen haben, nicht alle Spieler in der Vorbereitung gehabt zu haben. Das ist eben für jeden problematisch, wenn er nicht vom ersten Tag an dabei ist", sagte Thomas Schaaf. Geschäftsführer Klaus Allofs führte es etwas genauer aus. "Valencia ist eine spielstarke Mannschaft, wenn man sie am Ball in Ruhe lässt, dann werden sie gefährlich. Wir haben 30 Minuten in der ersten Halbzeit gut gespielt, dann aber den Rhythmus verloren. Im zweiten Durchgang haben wir die Zweikämpfe nicht mehr so angenommen. Aber wir arbeiten ja auch mit einigen Spielern, die nicht die ganze Vorbereitung mitmachen konnten." Allofs sieht der Situation jedoch gelassen entgegen: "Wir kennen diese Situation. Im letzten Jahr hat uns mit Diego ein ganz wichtiger Spieler auch die gesamte Vorbereitung gefehlt und wir mussten damit umgehen. So geht es doch der Konkurrenz auch."

 

Positiv bewertete Allofs das Sturmduo Almeida und Sanogo. "Bouba und Hugo haben das in vielen Aktionen ganz gut gemacht. Sie müssen hier und da noch klarer in ihrem Spiel werden, noch besser den Abschluss suchen. Aber ich denke, sie haben ein kleinen Vorsprung. Allein wegen ihrer Verletzungen sind Marcelo Moreno und Markus Rosenberg jetzt erstmal etwas hinten dran", so Allofs, der sich von der Entwicklung bei Boubacar Sanogo keinesfalls überrascht zeigte. "Er hat angekündigt, seine Chance zu suchen und jetzt ist er in der Pflicht. Er kniet sich voll rein, aber das ist auch eine Grundvoraussetzung, die ich von jedem erwarte. Sicher hat er erkannt, mit welchen Mitteln er ein gefährlicher Stürmer sein kann und die muss er dauerhaft einbringen", so der ehemalige Werder-Stürmer.

 

Sehr viele Pluspunkte heimste aber auch das Publikum in Meppen bei Klaus Allofs ein. "Das ist ja nicht ganz neu für uns, dass wir hier in Werder-Land spielen, aber diese Stimmung hier war sensationell. Wir werden uns Meppen rot ankreuzen. Hier kann man solche Spiele austragen, hier hat es sehr viel Spaß gemacht. Vielleicht kommen wir im nächsten Jahr wieder hierher", lautete das Fazit.

 

aus Meppen berichteten Christoph Muxfeldt und Michael Rudolph

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