Am Tag nach seinem ersten Spiel für Werder Bremen in der "Neuzeit" stellte sich Rückkehrer Tim Borowski den Medienvertretern der Stadt und gab erstmals Einblick in seine Gefühlswelt ...
Am Tag nach seinem ersten Spiel für Werder Bremen in der "Neuzeit" stellte sich Rückkehrer Tim Borowski den Medienvertretern der Stadt und gab erstmals Einblick in seine Gefühlswelt ...
Am Tag nach seinem ersten Spiel für Werder Bremen in der "Neuzeit" stellte sich Rückkehrer Tim Borowski den Medienvertretern der Stadt und gab erstmals Einblick in seine Gefühlswelt nach dem Wechsel. Er präsentierte sich sehr gut gelaunt und mit großem Tatendrang. WERDER.DE schrieb die wichtigsten Antworten mit. Heute Teil 2!
Hat sich auf den ersten Blick in den vergangenen zwölf Monaten viel bei Werder verändert?
Ich hatte eben einen Fototermin im Stadion und konnte mir die Westkurve genauer ansehen. Das sieht schon verrückt aus. Alles andere ist eigentlich gleich geblieben. Die handelnden Personen, die Kabine. Das ist eine gute Sache. Es ist schön zu sehen, wie herzlich man wieder aufgenommen wird.
Warum haben sich die Verhandlungen über deine Rückkehr so lange hingezogen?
Warum es nicht so schnell ging, wie es sich einige erhofft oder gewünscht haben, liegt doch auf der Hand. Bei solch einem Transfer müssen sich mehrere Parteien einigen, da werden einige Gespräche geführt. Das Transferfenster schließt ja aber erst am 31.08.2009, so gesehen, ging es dann doch zügig. Das hat mich fast etwas überrascht. Aber es ist auch sehr wichtig, da ich so noch einige Trainingseinheiten und Testspiele mit dem Team absolvieren kann.
Kannst du dieses Jahr bei Bayern schon einordnen? War es eine gute Erfahrung oder ein Karriere-Rückschlag?
Diese Erfahrung im letzten Jahr will ich nicht missen. Da gab es ja einige Momente die für Schlagzeilen gesorgt haben. Aber die Phase ist auch schon weitgehend abgehakt, ich will mich jetzt auf Werder konzentrieren. Es stehen einige Herausforderungen an, allen voran, das schwere Pokalspiel bei Union Berlin.
Gab es auch andere Optionen für dich als die Rückkehr zu Werder Bremen?
National war für mich klar, dass ich nur zu Werder Bremen gehen würde. Aus dem Ausland gab es noch einige Interessenten, aber damit habe ich mich nicht intensiv beschäftigt, weil es aus Bremen immer gute Signale gab.
Warum hatte Bremen so einen Bonus in deiner persönlichen Einschätzung?
Das ist der Verein, bei dem ich groß geworden bin, hier bin ich über die Jugend und die Amateure schnell zu den Profis gekommen. Ich kenne die Strukturen, die Menschen, weiß wie sie ticken, weiß das Umfeld zu schätzen. Es ist auch kein Geheimnis, dass meine Frau aus Bremen kommt und meine Tochter hier geboren wurde. All das spielte eine Rolle bei meinen Überlegungen.
Wurden die Überlegungen auch vom Trio Frings, Mertesacker und Fritz beeinflusst, die sich zuletzt für deine Rückkehr ausgesprochen hatten?
Ich kenne die drei schon sehr lange und habe den Kontakt auch nie ganz abreißen lassen. Ich habe schon mitbekommen, dass einige geäußert haben, dass sie sich die Rückkehr wünschen und sich freuen würden. Das hat mich schon ein bisschen stolz gemacht und mich sehr gefreut. Das zeigt doch, was für ein Zusammenhalt in der Mannschaft drin ist, was für den Erfolg mit der Mannschaft ein großes Plus ist.
Kannst du über eine Super-Saison bei Werder noch auf den WM-Zug aufspringen und dir wieder einen Platz in der Nationalmannschaft erobern?
Das ist mir ein bisschen weit voraus gegriffen. Jetzt muss ich erst in Bremen einen guten Start hinlegen und dann sieht man weiter. Wenn uns ein positiver Lauf gelingt und ich daran einen großen Anteil haben könnte, dann ergeben sich viele Dinge automatisch, gerade im schnelllebigen Fußballgeschäft.
notiert von Michael Rudolph