SuperCup-Sieger sind sich einig: "Wir sind auf dem Weg"

Clemens Fritz erzielte den schön herausgespielten Siegtreffer im Spiel um den Volkswagen SuperCup. Doch der Torschütze relativierte den Erfolg als "Spiel, das man nicht überbewerten darf".
Profis
Montag, 20.07.2009 / 23:38 Uhr

Der DFB-Pokalsieger Werder Bremen hat sich gegen den Deutschen Meister VfL Wolfsburg in beeindruckender Manier durchgesetzt, doch von Titeleuphorie war in der Volkswagen-Arena nicht viel zu spüren. Vielmehr überwog die sachliche Einschätzung bei den Hanseaten, dass man einen guten Test absolviert hatte, aber eben nur ein Test. "Klar, das klingt erstmal ganz gut, dass wir hier auswärts den Deutschen Meister besiegt haben, aber es war ein Spiel, das man auch nicht überbewerten darf", ordnete Siegtorschütze Clemens Fritz die Partie ein.

 

Aber dennoch durften sich die Bremer Fans über einige Lichtblicke freuen. So holten sich die Werderaner nicht nur die Trophäe, sondern stellten auch den besten Mann auf dem Platz. Die TV-Zuschauer des Spiels sprachen sich für Neuzugang Marcelo Moreno als Titelträger aus. "Das ehrt mich sehr", sagte der Angreifer, der nach einer guten Stunde ausgewechselt wurde, "diese Auszeichnung wird mir noch mehr Selbstvertrauen geben und Selbstvertrauen hilft mir, Dinge umzusetzen, die der Mannschaft helfen." Obwohl der Bolivianer mit seiner Leistung zufrieden sein konnte, sprach er umgehend seine nächsten Ziele an. "Unsere Abstimmung in der Mannschaft wird von Spiel zu Spiel besser, aber ich muss mich noch besser in das Gesamtsystem integrieren, will mich noch besser einbinden. In einigen Szenen konnte man sehen, wie gut wir sein können, wenn alles ineinander greift. Am Ende war es ein verdienter Sieg gegen einen starken Gegner." Moreno geht nun gestärkt die zweite Hälfte der Vorbereitung an. "Ich weiß, dass ich mit Sanogo, Almeida, Rosenberg und vielleicht bald Pizarro große Konkurrenz habe, aber davor fürchte ich mich nicht. Das gehört in einem guten Klub dazu. Positiv für ihn: Die Achillessehnen-Probleme scheinen der Vergangenheit anzugehören: "Ich denke, es war eine Reaktion auf die große Belastung im Trainingslager. Jetzt habe ich nichts mehr gespürt, habe keine Probleme mehr. Jetzt gilt es, weiter zu arbeiten, dass ich noch schneller, noch besser auf dem Platz integriert bin", sagte der Südamerikaner, der einen Vorgeschmack auf die Bundesliga bekommen hat. "Es wird hier sehr körperbetont gespielt, aber darauf war ich eingestellt. Ich glaube, dass wir mit Werder für einige Überraschungen sorgen können."

 

Dass schon einiges im Team harmoniert, hat auch Cheftrainer Thomas Schaaf beobachtet, jetzt wünscht er sich mehr davon. "In Ansätzen war Vieles zu sehen. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden sein, es war eine Grundordnung da, einige Kombinationen sind gut gelaufen, aber ich hätte gern noch mehr davon gesehen."

 

Auf seiner Aufgabenliste hat der Bremer Coach auch weiterhin das Defensiv-Verhalten. "Wir arbeiten schon einige Zeit an unserer Defensive. Wir haben in der vergangenen Saison zu viele leichte Gegentore bekommen. Und auch heute haben wir leider wieder einen dicken Bock geschossen. Das Gegentor fiel wieder sehr einfach." Zum unkreativen Abwehr-Bollwerk will Schaaf die Mannschaft aber nicht umbauen. Der Coach beruhigte alle Fans: "Wir haben noch 14 Tage und ein paar Testspiele vor uns. Da lässt sich noch viel erarbeiten - auch in der Offensive. Wir wollen schon auch weiterhin daran festhalten, nach vorn wieder einiges an Spektakel zu bieten."

 

Für die Tore sorgten in Wolfsburg zwei Verteidiger. Per Mertesacker traf nach einer Ecke aus kurzer Distanz, Clemens Fritz, der am Ende im Mittelfeld spielte, hämmerte den Ball nach einer tollen Kombination ins Tor. Doch beide ließen sich wenig feiern. "Für mich war diese offensivere Rolle nichts Überraschendes. Der Trainer hatte das mit mir schon im Vorfeld so abgesprochen. Ich freue mich jetzt einfach nur, dass wir ein Spiel gegen einen härteren Brocken als Graz oder Essen für uns entschieden haben." Und Per Mertesacker blieb ebenfalls gewohnt ruhig. "Man kann sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Uns kam heute entgegen, dass wir durch den Spielausfall gegen West Ham ein paar Körner mehr hatten, aber jetzt müssen wir das bestätigen und uns weiter steigern", so der Nationalspieler bescheiden.

 

Es war eben nur ein Test.

 

von Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt

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