Großer gegenseitiger Respekt – Schaaf hält Spannung hoch

Noch ist das Olympiastadion leer. Am Samstagabend werden hier 80.000 Fans toben.
Profis
Samstag, 30.05.2009 / 15:09 Uhr

Nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff zum letzten Höhepunkt der Saison. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf befindet sich nun in der absoluten Konzentrationsphase. Um das zu fördern, waren auch beim leichten „Anschwitzen“ am Samstagvormittag alle 24 mitgereisten Spieler an Bord. Cheftrainer Thomas Schaaf wird der Mannschaft erst am Nachmittag, kurz vor dem Spiel den 18-köpfigen Kader mitteilen, der dann am Abend den Kampf um den Pott aufnehmen wird.

 

„Wir haben den Kader fast komplett zusammen, nur Per Mertesacker und Daniel Jensen fehlen uns leider. Damit haben wir trotzdem deutlich mehr Möglichkeiten als in Istanbul“, so Schaaf, der mit seiner Mannschaft beim Abschlusstraining im leeren Olympiastadion am Freitagabend unmittelbar nach dem Pokalgegner Bayer Leverkusen auf den Platz ging.

 

Bei der „Trainingsablösung“ kam es zu einigen Wiedersehen unter den Spielern und Betreuern. Sowohl die Bayer-Profis Simon Rolfes und Manuel Friedrich nahmen sich Zeit für ein paar Worte mit den Ex-Kollegen, als auch Clemens Fritz und Juirca Vranjes, die auf Bayer-Seite bekannte Gesichter bergüßten.

 

Das größte „Wiedersehen-Treffen“ war jedoch da schon ein paar Stunden vorbei. Die offizielle Pressekonferenz des DFB am Freitagmittag, bei der jeweils der sportliche Manager, der Trainer und der Kapitän auf das Podium geladen waren, stand ganz im zeichen von grün-weiß. Alles sechs Akteure, die dort befragt wurde, hatten bereits das Werder-Trikot in ihrer Karriere an: Rudi Völler, Bruno Labbadia, Simon Rolfes, Klaus Allofs, Thomas Schaaf und Frank Baumann.

 

Der gegenseitige Respekt war entsprechend groß. „Werder und wir sind in meinen Augen die fußballerisch beiden besten Teams in der Bundesliga“, so Völler, der auch die Arbeit im grün-weißen Management sehr schätzt. „Wie dort mit Kritik und Gegenwind umgegangen wird ist sehr imponierend.“ Auch der Bruno Labbadia hält viel vom Gegner: „Die Systemtreue, die Thomas Schaaf seit Jahren praktiziert ist eine große Stärke der Bremer, jeder Spieler weiß, was er auf welcher Position zu tun hat. Außerdem sind die Bremer nicht etwas abhängig von zwei, drei richtig starken Spielern, sondern die ganze Mannschaft ist gespickt mit sehr guten Fußballern.“

 

Kapitän Simon Rolfes war sogar bei Werder noch dabei, als es 2004 zum Double-Gewinn kam, dennoch will er jetzt erst recht diesen Pott noch einmal holen. „Mein Vorteil ist, dass ich genau weiß, wofür wir uns in diesem Finale reinhängen, welche Freude und Begeisterung nach so einem Triumph ausbrechen kann. Ich durfte 2004 erleben, wie es ist, dabei zu sein. Obwohl ich nur im Kader stand und nicht zum Einsatz kam, war es eine Riesenfreude. Diesmal will ich diesen Pokal als aktiver Teilnehmer gewinnen“, so der Nationalspieler, der sich gute Chancen ausrechnet. „In der Bundesliga lief es nicht so gut, aber wir haben es in dieser Saison immer geschafft, den Sprung zwischen Liga und Pokal hinzubekommen. Wir wissen, welche Leistungen wir in diesem Wettbewerb erreichen konnten, das gibt uns Selbstvertrauen.“

 

Dass der Druck, mit einem Pokalsieg noch das internationale Geschäft erreichen zu müssen, die Beine der Akteure lähmen wird, halten beide sportliche Leiter für überzogen. Für Rudi Völler und Klaus Allofs steht fest. Der gewinn des „Potts“ steht im Vordergrund. „Der Titelgewinn kommt an erster Stelle, immerhin waren wir in den letzten jahren nicht so gesegnet mit solchen Triumphen. Da haben uns die Bremer einiges voraus. Dass wir dann noch international spielen dürften, nehmen wir dann gerne an“, so Rudi Völler. Klaus Allofs dazu: „So ein Titel bleibt noch lange in Erinnerung, deswegen geht es heute vor allem darum. Unsere Planungen hängen nicht davon ab, ob wir international spielen oder nicht, wir werden so oder so mit einer starken Mannschaft in die neue Saison gehen.“

 

aus Berlin berichtet Michael Rudolph

 

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