Großer Andrang am Flughafen - Werder-Tross gestartet

Auch am frühen Dienstagmorgen stellte sich Claudio Pizarro den vielen Medienvertretern am Bremer Flughafen.
Profis
Dienstag, 19.05.2009 / 11:48 Uhr

Großer Bahnhof am Bremer Flughafen: Als der Werder-Tross am frühen Dienstagmorgen eincheckte, war der Andrang groß wie lange nicht. Kamerateams, Journalisten und Fans drängten sich dicht an dicht um noch ein Bild und ein paar Worte der nach und nach eintrudelnden Werder-Familie zu erhaschen. Die Reisegruppe um Spieler, Trainer, Aufsichtsrat und Geschäftsführung reagierte souverän auf das gesteigerte öffentliche Interesse und wirkte einen Tag vor dem UEFA-Cup-Finale gegen Shakhtar Donetsk noch relativ gelöst. Daran änderte auch nichts, dass der Flieger erst um 9.47 den Hangar verließ und damit mit knapper Verspätung gegen 13 Uhr Ortszeit in Istanbul landete.

 

Pizarro: "Die Stimmung ist sehr gut"

 

"Für mich ist es dafür noch zu früh", scherzte Claudio Pizarro nach einer Interview-Anfrage um kurz nach 8 Uhr im Terminal zunächst, ehe er sich Sekunden später dann aber doch der Öffentlichkeit präsentierte: "Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, wir stehen vor einem Finale und sind alle hoch motiviert." Auch Geschäftsführer Klaus Allofs wirkte konzentriert, aber noch nicht nervös: "Die letzten Tage hat man sich natürlich darauf eingestellt. Nicht nur in sportlicher, auch in organisatorischer Hinsicht war Vieles weit weg vom Alltag. Das Prickeln setzt aber erst morgen am Spieltag so richtig ein." Tim Wiese konterte die Frage, ob er vor dem Flug zu einem der größten Spiele der Vereinsgeschichte gut schlafen konnte, ebenfalls gelassen. "Ist es ein solches Spiel?", so der schmunzelnde und ausgeschlafene Werder-Keeper, der weiß, dass seine Mannschaft die Aufgabe nicht verkrampft, sondern "gut vorbereitet, aber dennoch mit der nötigen Lockerheit angehen muss. Wir haben Video-Studien gesehen und wissen, dass Shahktar Donetsk ein starkes Team hat. Aber auch wir sind eine gute Mannschaft. Die Chancen stehen 50 zu 50. Nach einer klasse Pokal-Saison haben wir das Finale verdient, morgen werden wir alles geben."

 

Dass mit den verletzten Daniel Jensen und Per Mertesacker sowie mit den gelbgesperrten Spielern Diego und Hugo Almeida einige Leistungsträger fehlen, freut natürlich keinen Bremer, ist aber auch für niemanden ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. "Es ist ein Nachteil, dass uns diese Spieler fehlen, das kann man offen sagen. Wir glauben aber dennoch an unsere Mannschaft. Donetsk ist vielleicht leichter Favorit, aber in der Vergangenheit haben wir schon oft bewiesen, dass wir mit der Rolle des vermeintlichen Außenseiters gut zurecht kommen", sagte Klaus Allofs am Check-In-Schalter. "Es wäre besser, wenn alle dabei wären, doch ich bin dennoch zuversichtlich. Der Gegner hat auch einen Ausfall – damit muss man im Fußball einfach klarkommen", meint Torwart Tim Wiese mit Blick auf die Personalsituation. "Natürlich ist das eine gewisse Schwächung, aber im Finale ist es egal, welcher unserer Spieler auf dem Platz steht, jeder will unbedingt gewinnen", sagte Aaron Hunt. Und ähnlich sieht es der Aufsichtsratsvorsitzende Willi Lemke: "Wichtig ist nicht wer spielt, sondern wie sie spielen. Die Mannschaft muss mit ganzem Herzen dabei sein und sich in jeden Zweikampf reinhängen." Diego, Almeida und Jensen können sich zwar nicht im Zweikampf behaupten, fliegen als Unterstützung dennoch mit der Mannschaft nach Istanbul. "Natürlich würde ich lieber spielen, so werde ich mir das Spiel aber gespannt auf der Tribüne ansehen", meinte Daniel Jensen, der auf Krücken in den Flieger stieg. Per Mertesacker wird ebenfalls mit dabei sein, um die Kollegen anzufeuern. Der Verteidiger reist aus München nach.

 

Nur noch einmal schlafen, dann ist es endlich so weit, Werder spielt im ersten UEFA-Cup-Finale der Vereinsgeschichte! Fans und Spieler fiebern dem einmaligen Erlebnis entgegen: "In den türkischen Stadion herrscht immer eine sehr gute Stimmung, es werden außerdem ja auch einige Bremer Fans dabei sein", freut sich Clemens Fritz auf die besondere Final-Atmosphäre im Şükrü-Saracoğlu-Stadion. Klaus Allofs fehlt zum perfekten Finalabend neben einem erfolgreichen Spiel nur noch die etwas größere Fokussierung aufs Endspiel hierzulande. "Unsere Mannschaft steht vor einem europäischen Endspiel, was in der Öffentlichkeit seit Jahren von einer deutschen Mannschaft gefordert wird. Dass dann in den letzten Tagen immer wieder andere Dinge in den Vordergrund gestellt wurden, finde ich schon ein wenig seltsam", sagte Allofs nachdem er auf Gerüchte um Spieler-Transfers angesprochen wurde.

 

von Christoph Muxfeldt

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