Vorne machten die Bremer die Tore nicht, und in der Defensivarbeit schlichen sich nun zunehmend Nachlässigkeiten ein. Stindl hatte nach Flanke von Eichner zentral vor dem Strafraum viel zu viel Platz, nahm Maß und traf aus 18 Metern unhaltbar ins rechte Eck (39.) – 0:2. Mit diesem unbefriedigenden Ergebnis ging’s in die Pause.
Danach kam Niemeyer für Frings und führte sich mit einem gefährlichen Distanzschuss gut ein (52.). Tore waren aber weiterhin nur dem konterstarken Tabellenletzten vergönnt. Der stand in der Abwehr besser als Werder und war im Angriff effektiver. Zu besichtigen bei Iashvilis Treffer zum 0:3 in der 55. Minute. Freis setzte sich auf der rechten Seite gegen Prödl durch, legte von der Grundlinie zu Iashvili, der den Ball aus fünf Metern trocken in den rechten Winkel jagte.
Özil bringt Belebung und legt das Anschlusstor auf
Thomas Schaaf reagierte mit zwei weiteren Wechseln, wollte mit der Hereinnahme von Özil für Vranjes und Fritz für Baumann die Offensive beleben. Vor allem Özils Mitwirken wirkte sich positiv aus. Gefährlich wurde es fürs KSC-Tor aber zunächst durch einen eigenen Mann. Kennedy prüfte seinen Torwart Miller mit einem unfreiwilligen Kopfball.
Werder war bemüht den Rückstand zu verkürzen, tat sich gegen tief stehende Karlsruher aber schwer, zu weiteren Chancen zu kommen. Erst Harniks Kopfball zwang Miller zu einer weiteren Glanzparade (70.). Drei Minuten später war der Schlussmann dann erstmals machtlos. Nach einem schönen Pass von Özil scheiterte Almeida im ersten Versuch an Miller, traf aber im Nachschuss zum 1:3. Ging da noch was? Leider nein. Denn außer einer Möglichkeit durch Diego, der aus 15 Metern verzog (83.), brachten die Bremer nichts Gefährliches mehr zustande. Damit steht vor den beiden Finalspielen im Uefa-Cup und im DFB-Pokal eines bereits fest: Werder wird die Bundesliga-Saison auf Platz 10 beenden.
von Kevin Kohues
Werder Bremen – Karlsruher SC 1:3 (0:2)
Werder Bremen: Wiese - Pasanen, Prödl, Baumann (59. Fritz), Tosic - Vranjes (59. Özil) - Frings (46. Niemeyer), Tziolis - Diego - Harnik, Hugo Almeida; auf der Bank: Vander, Boenisch
Karlsruher SC: Miller - Celozzi, Langkamp, Franz (46. Sebastian), Eichner - Aduobe - Stindl, Engelhardt - Freis (73. Mutzel), Iashvili - Kennedy (84. Timm)
Tore: 0:1 Stindl (28.), 0:2 Stindl (39.), 0:3 Iashvili (55.), 1:3 Almeida (73.)
Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf)
Weser-Stadion: 40.000 Zuschauer
Gelbe Karten: Niemeyer, Tziolis - Aduobe, Franz, Langkamp, Engelhardt