Partie binnen elf denkwürdiger Minuten. Mit dem Elfmeter und der roten Karte für Patrick Ochs kippte das Spiel vehement, dabei hatte es zuvor auf "Messers Schneide" gestanden, wie Frank Baumann fand: "Beide Mannschaften hatten bis dahin gute Chancen. Hätte Frankfurt die Führung erzielt, wäre das Spiel sicherlich nicht so deutlich ausgegangen."
"Wir hatten heute mal das Glück, in Führung gegangen zu sein. Das hat uns zuletzt oft gefehlt", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs. Das Heimspiel gegen Hamburg ausgenommen war Werder vorher in Liga und UEFA-Cup sechsmal in Folge mit 0:1 in Rückstand geraten. In Frankfurt hätte das auch passieren können, es war ein gutes und vor allem offenes Spiel, zu dem die Eintracht bis zur Elfmeter-Situation die beste Chance beigetragen hatte. Sebastian Boenisch hatte auf der Linie klären müssen: "Man denkt einfach daran, den Ball raus zu schlagen – zum Glück hat's geklappt", konnte er sich hinterher freuen.
Auch Torsten Frings hatte allen Grund zum Jubeln, feierte er doch seinen ersten Bundesliga-Doppelpack seit sechs Jahren. Zuletzt war ihm das im Februar 2003 mit zwei Elfmetern für Dortmund gegen Bochum gelungen. "Torsten hat ja mal als Stürmer angefangen, das konnte man heute sehen", kommentierte Klaus Allofs verschmitzt. "Das wird man ganz schnell wieder vergessen", entgegnete der längst zum Mittelfeldantreiber verwandelte Frings nicht weniger schelmisch, um aber schnell wieder ernsthaft zu werden: "Wer die Tore geschossen hat, ist egal. Hauptsache, wir haben gewonnen und Selbstvertrauen gesammelt."
Werder lässt nie nach
So unwichtig es auch sein mag, wer für die Treffer sorgt – fürs Torevorbereiten gibt es dann scheinbar doch einen Spezialisten. Mesut Özil legte das 0:3 und 0:4 auf, mit dem erzwungenen Elfmeter kommt er