Cheftrainer Thomas Schaaf setzt auch darauf, dass die Mannschaft auch für ihre beiden Kollegen kämpfen wird: "Diego wird uns in Istanbul sehr fehlen. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er hat uns geholfen, ins Finale einzuziehen und ich hoffe, dass die Mannschaft ihm in Istanbul etwas überreichen kann." Dass der Ärger über den Schiedsrichter tief saß, konnte der Bremer Coach nicht gut verbergen. "Natürlich ist Ärger vorhanden. Diego hat niemanden angegriffen. Und was soll er denn bei dem Schubser machen? Zur Seite springen? Dass der Schiedsrichter alle beide Spieler vewwarnt hat, war eine reine Alibi-Aktion."
Diego selbst präsentierte sich nach dem Schlusspfiff unheimlich gefasst. "Ich kann leider nichts machen. Ich stehe in Istanbul nicht auf dem Platz. Aber ich möchte betonen, dass ich wirklich nichts getan habe, dass diese Strafe rechtfertigt. Alle TV-Bilder beweisen das. Ich wurde beschimpft, habe dann gesagt, dass wir die Entscheidungen über Fouls doch dem Schiedsrichter überlassen sollten, und dass er sich nicht einmischen sollte. Dann wurde ich geschubst und habe mich wieder zurückgehalten, dann bekam ich die gelbe Karte."
Das Größte am kleinen Brasilianer war dann jedoch seine ehrliche Freude über den errungenen Erfolg. Trotz seiner Ausnahmestellung stand für ihn nicht die persönliche Sperre im Vordergund, sondern das Team. "Ganz ehrlich, das ist auch für mich jetzt ein großer Moment. Wir haben alle einen fantastischen Job gemacht. Es ist toll und ich bin sehr glücklich. Wir haben ein großes Team, das in Istanbul den Titel holen kann."
aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt