Gewarnt trotz unterschiedlicher Generalproben vor UEFA-Cup-Nordderby

Tim Wiese bekam heute nicht so viel zu tun wie am Mittwoch in Hamburg. Dennoch präsentierte sich der Torwart konzentriert. Diese Konzentration mahnt Wiese auch für den UEFA-Cup-Donnerstag an.
Profis
Samstag, 25.04.2009 / 19:38 Uhr

Unterschiedlicher hätten die Generalproben der beiden deutschen Teams vor dem ersten UEFA-Cup-Halbfinalspiel nicht ausfallen können. In Bremen drehten die Werder-Profis ...

Unterschiedlicher hätten die Generalproben der beiden deutschen Teams vor dem ersten UEFA-Cup-Halbfinalspiel nicht ausfallen können. In Bremen drehten die Werder-Profis nach schwacher erster Hälfte, aber toller Aufholjagd eine Ehrenrunde. In Dortmund schlichen die HSV-Profis mit hängenden Köpfen vom Platz. Sie hatten eine herbe Niederlage im Titelkampf einstecken müssen. Die Grün-Weißen waren jedoch meilenweit davon entfernt, aus dieser Konstellation eine gefährliche Selbstsicherheit zu ziehen. "Warum soll das ein Vorteil für uns sein. Hamburg hat verloren, aber auch wir sind nur knapp einer Blamage entgangen. Auch wir hätten heute einen Knacks bekommen können. Das gilt es aufzuarbeiten. Wir sollten jetzt einfach mal zur Ruhe kommen, alles sacken lassen, uns nur auf uns konzentrieren und am Donnerstag wieder eine deutlich bessere Leistung abliefern", bewertete Torhüter Tim Wiese die Ausgangssituation beider Teams. Sein Rat an die Teamkollegen: "Vielleicht sollten wir das Spiel heute einfach komplett vergessen und uns an die Partie in Hamburg erinnern. Dann bin ich überzeugt, dass wir auch am Donnerstag ein ordentliches Ergebnis erzielen können."

 

Gewarnt ist auch Stürmer Hugo Almeida vor den Hamburgern. "Diese beiden Bundesliga-Partien haben nichts mit dem Duell am Donnerstag zu tun. Wir spielen dann in einem anderen Wettbewerb und es ist ein Nordderby. Da beginnen wir wieder bei Null. Dass die Hamburger heute verloren haben, bedeutet nur, dass sie noch intensiver gegen uns spielen werden."

 

Von Vorteil könnte es für die Werderaner sein, wenn sie im Mittelfeld wieder auf die beiden besten Akteure am Samstagnachmittag zurückgreifen können. Das kongeniale Mittelfeld-Duo Özil und Diego war das Aktivzentrum bei der Aufholjagd gegen Bochum. Sogar Gästetrainer Marcel Koller schwärmte: "In der zweiten Halbzeit hat Werder sein ganzes Potenzial ausgespielt. Mit Özil hatten sie sehr viel Qualität in ihren Reihen. Er hat immer wieder Lücken gerissen und ist in die Räume gestoßen, die sich ihm boten. Mit ihm hatten wir große Probleme."

 

Kein Wunder, dass der junge Werderaner in dieser Form auf die nächste Partie brennt. "Ja, das stimmt, ich freue mich riesig auf das Spiel am Donnerstag. Wenn wir dort unser Spiel wieder aufziehen können, dann werden wir die Partie auch gewinnen. Die Mannschaft hat gezeigt, welche Moral in ihr steckt." Dass er gegen Bochum nicht von Anfang an spielen konnte, störte Mesut Özil nicht. "Der Trainer wollte mir sicher eine kleine Verschnaufpause gönnen, doch ich hatte ja noch sehr gute 45 Minuten, in denen ich richtig Spaß haben konnte. Wir haben da alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."

 

Auch Diego ist heiß auf den Hamburger SV, weiß aber auch wie schwer die Hürde zu nehmen sein wird. "Bei uns ist die Stimmung sicher gerade besser als bei den Hamburgern, wir können in den kommenden Tagen in Ruhe arbeiten, aber wir müssen gewarnt sein. Sie werden sich auch voll auf diesen Wettbewerb konzentrieren, weil es für sie jetzt die vielleicht letzte Chance auf einen Titel ist." Gut wäre es, wenn der Brasilianer wie gegen Bochum seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen könnte. Sein Treffer zum 3:2 brachte am Samstag nicht nur drei Punkte, sondern auch Selbstvertrauen. "Wir konnten doch einiges an Freude und Sicherheit für die nächsten Aufgaben tanken. Ich habe für Bremen schon einige schöne Tore geschossen, das heute gehört sicher auch unter die Top Ten."

 

Selbst der ehemalige Nationalstürmer Klaus Allofs schnalzte da mit der Zunge. "Das war gut gemacht: Tolle Ballannahme, schnelle Reaktion, Abschluss. Das erinnerte schon ein bisschen an Gerd Müller. Diego hat ja auch so ein bisschen die Statur von ihm."

 

Beeindruckt hat Diego auch die Medienvertreter auf der Pressetribüne des Weser-Stadions. Sie wählten ihn zum "Citibank Man of the Match". Seine 500 Euro Prämie spendete der Brasilianer an das Fanprojekt Bremen.

 

aus dem Weser-Stadion berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt

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