Cheftrainer Thomas Schaaf ärgerte sich nicht nur über das Gegentor, er hatte seine Mannschaft auch schon zuvor mit Höhen und Tiefen erlebt. "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, ich bin froh, dass wir drei Tore geschossen haben. Das war keineswegs einfach gegen Udine. Es gab schon oft Spiele, in denen wir uns zahlreiche Chancen herausgearbeitet haben und sie nicht nutzen konnten. Heute waren wir das effektivere Team, das gehört auch dazu. Aber es war auch nicht alles wunderbar. Wir haben dem Gegner zu viele Chancen gestattet. Nach unseren Toren waren wir dann so berauscht, dass wir nachlässig wurden. So etwas ist dann ganz schwer wieder zu drehen." Verteidiger Per Mertesacker stimmte seinem Coach zu: "Unser größtes Problem war heute, dass wir unnötig oft auf Abseits spielen wollten. Dazu dürfen wir uns im Rückspiel nicht hinreißen lassen."
Für das Wecksignal in der Offensive nach einer sehr ruhigen Phase zu Beginn des Spiels sorgte scheinbar ein Lattentreffer von Naldo. Unmittelbar danach folgte Diegos 1:0. "Das kann schon sein, dass dieser Schuss uns aufgerüttelt hat. Ich hätte es aber lieber gesehen, wenn der Ball dann auch reingegangen wäre. Aber so muss ich es eben nächste Woche wieder probieren", sagte der Verteidiger.
Teamkollege Hugo Almeida war dagegen erfolgreich. Sein Tor zum 3:0 bescherte Werder eine solide Ausgangssituation. Kein Wunder, dass der Portugiese zufrieden war. "Unsere Tore waren heute so wichtig. Wir haben praktisch drei Tore aus drei Chancen gemacht. Ich habe auf diesen Treffer so viele Spiele gewartet, ich habe für diesen Moment gearbeitet, ich bin heute sehr glücklich."