Schnell wieder rauskommen aus der Negativ-Spirale

Der Frust bei den Werder-Profis saß nach der unglücklichen Niederlage in Cottbus tief.
Profis
Samstag, 21.02.2009 / 18:08 Uhr

Neun Punkte zum UEFA-Pokal-Startplatz, neun Punkte zum Abstieg, Platz 11 – Werder Bremen kann seine Position in der Bundesliga-Tabelle einfach nicht verbessern. Auch im vierten Rückrunden-Spiel gelang ...

Neun Punkte zum UEFA-Pokal-Startplatz, neun Punkte zum Abstieg, Platz 11 – Werder Bremen kann seine Position in der Bundesliga-Tabelle einfach nicht verbessern. Auch im vierten Rückrunden-Spiel gelang den Grün-Weißen kein Sieg. Grund genug für einige Leistungsträger am Samstagnachmittag auch mal den Blick nach unten zu richten. Kapitän Frank Baumann mahnte, die Situation nicht zu dramatisieren, aber auch nicht schön zu reden: „Ich mache mir Sorgen. Jeder muss jetzt begriffen haben, in welcher Lage wir uns befinden. Wir haben in der Rückrunde noch nicht zu unserem Spiel gefunden und zu wenig Punkte geholt. Im Normalfall wird der Abstiegskampf für uns kein Thema, aber man darf im Fußball auch nie etwas völlig ausschließen. Es ist jetzt umso wichtiger, weiter zu arbeiten und Punkte zu sammeln.“ Per Mertesacker drückte es so aus: „Wir sind in einer Art Negativ-Spirale. Wir brauchen zu viele Möglichkeiten, so kann man in der Bundesliga nicht bestehen. Wir müssen das schnellstens abstellen. Es sieht zwar gerade bitter aus, aber ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir da wieder rauskommen.“

 

Auch Geschäftsführer Klaus Allofs äußerte sich zum Blick nach unten. „Wir haben keine Angst davor auf die Verfolger zu schauen und werden unsere Augen nicht verschließen. Wir treffen immer wieder die Feststellung, dass wir eigentlich besser sind, aber das reicht nicht aus. Es gibt einfach zu viele Sachen, die nicht gelingen. Wir machen Fehler bei Dingen, die wir vorher im Schlaf konnten. Dass es an einer gewissen Verkrampfung liegt, wäre als Erklärung nicht weitreichend genug. Wir bürden uns immer wieder selbst Probleme auf, die fahrlässig unseren Erfolg gefährden.“ Allofs sprach damit noch einmal das Verhalten von Claudio Pizarro an, der am Freitag aufgrund seiner Flugzeugverspätung nicht zum Abschlusstraining erscheinen konnte und aus dem Kader gestrichen wurde. „Er ist das Paradebeispiel dafür, dass sich die Mannschaft mit so einer Mischung aus Fahrlässigkeit und Unprofessionalität selbst im Weg steht. Seine Streichung aus dem Kader war eine wichtige Maßnahme. Das sind Dinge, die wir gerade von unseren erfahrenen Spielern nicht gebrauchen können.“

 

Klaus Allofs weiß, dass es in dieser Situation gilt, in den kommenden Wochen die richtige Mischung im Umgang mit dem Team zu finden. „Das ist eine sensible Arbeit. Wir müssen einerseits mit den Spielern wieder die Sicherheit erarbeiten, die wir für erfolgreiche Spiele brauchen, andererseits werden wir mit harter Hand gegen alles vorgehen, was den Erfolg gefährdet.“

 

Die besten Heilungsaussichten für den Patienten Werder sieht Alllofs in kurzfristigem Erfolg. „Viel Zeit bis zum nächsten Spiel bleibt uns nicht. Die Partie in Mailand kann uns nur weiterbringen. Das Team kann sich den größten Gefallen tun, wenn es in Mailand erfolgreich besteht. Dies wäre die beste Einstimmung auf das Spiel gegen den FC Bayern am Sonntag. Mit einem Erfolg in Mailand könnten wir eine positive Stimmung und neues Selbstvertrauen mit in die Bundesliga nehmen.

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

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