Ärger und Hoffnung liegen ganz dicht beieinander

Es war zum Es war zum verzweifelnerzweifeln. Werder hatte wieder einmal einige Chancen, konnte aber nur eine davon nutzen.
Profis
Donnerstag, 19.02.2009 / 00:32 Uhr

Juve, Inter, AC Mailand – Werders Serie, gegen italienische Teams im Weser-Stadion ungeschlagen zu sein, blieb bestehen. Und dennoch war dieses 1:1 trotz großer Bemühungen noch nicht der ...

Juve, Inter, AC Mailand – Werders Serie, gegen italienische Teams im Weser-Stadion ungeschlagen zu sein, blieb bestehen. Und dennoch war dieses 1:1 trotz großer Bemühungen noch nicht der ersehnte Brustlöser. "Am Ende muss man zufrieden sein, weil auch Inzaghi neben seinem Treffer noch das 2:0 machen konnte, aber insgesamt müssen wir unseren Chancen nachtrauern, die wir wieder nicht genutzt haben. Und dann kassieren wir erneut so ein dummes Tor. Immer wieder schaden wir uns durch solche dummen Fehler. Im Grunde war es die Fortsetzung des Spiels gegen Gladbach", resümierte Klaus Allofs enttäuscht. Es war ihm anzumerken, dass ihm das Gegentor doch ganz schön den Abend verdorben hatte. "So sind wir gar nicht in die Situation gekommen, mal in Ruhe unser Spiel aufzuziehen, wir waren dann wieder total unter Druck, bei allen Aktionen hohes Risiko einzugehen. Wir haben den AC Mailand im Verlauf der ersten Halbzeit sicherer gemacht und uns immer unsicherer."

 

Allofs Fazit: "Es läuft einfach nicht zusammen. In besserer Verfassung wäre hier gegen einen ersatzgeschwächten AC Mailand mehr drin gewesen. Das war heute die Gelegenheit einen neuen Anlauf zu nehmen und die Saison in die richtige Spur zu bringen. Durch das 1:1 aber, ist zwar noch nichts verloren, doch im Rückspiel wird es ganz schwer. Vor allem bedeutet diese Ausgangssituation, dass wir nächste Woche aus viel weniger Chancen, mindestens ein Tor machen müssen. Auf diesem Niveau reicht ein ganz gutes Spiel einfach nicht aus. Wir wollen weiterkommen, aber dafür müssen wir uns steigern."

 

Diese Einschätzung teilten die meisten Werderaner, die sich trotz des Unentschiedens nicht wirklich zufrieden geben wollten. Per Mertesacker sagte es so: "Wir wollten ein richtig hohes Tempo anschlagen und das ist uns in den ersten fünfzehn Minuten auch gelungen. Leider hat uns in dieser Phase ein Tor gefehlt. Es war ja klar, dass wir dieses Tempo nicht 90 Minuten gehen können, aber in den entscheidenden Phasen, in denen wir Druck machen, müssen wir dann eben auch treffen. Aber da fehlt uns ein bisschen der finale Schlag."

 

Dass dieser ausgerechnet den bis dahin völlig unsichtbaren Mailändern, und dann natürlich dem unauffälligen Inzaghi gelingt, ärgerte auch "Merte". "Diese Erfahrung haben bestimmt schon einige Verteidiger gemacht. Er taucht kaum auf, aber in den entscheidenden Szenen will der Ball zu ihm. Bei unserem Gegentor bekommt er ihn erst nicht unter Kontrolle und dann fällt er ihm noch mal vor die Füße."

 

Trotz der schwierigen Herausforderung geht der Nationalverteidiger mit großer Angriffslust in die kommenden Tage. "Wir müssen jetzt über Cottbus unsere gute Verfassung wiederfinden. Das Rückspiel wäre auch mit einem Sieg im Rücken viel Arbeit geworden. Jetzt dürfen wir uns in Mailand erst recht nicht zurückhalten."

 

Das dürfte vor allem für Clemens Fritz gelten, der wohl am liebsten noch Mittwochnacht weiter gespielt hätte, um seinen Fehler wieder gutzumachen. Sein Fehlpass vor dem eigenen Tor ermöglichte Flamini die Flanke zum Führungstreffer durch Inzaghi. "Ich bin persönlich total unzufrieden, wie man sich denken kann. Das war ein katastrophaler Fehler von mir, der mich unheimlich ärgert. Ich wollte den Ball weg schlagen, habe ihn aber leider nicht richtig getroffen. Besonders für die Mannschaft tut es mir leid."

 

Umso besser traf Diego zum Glück kurz vor dem Ende. Sein Ausgleich öffnete Werder die Tür zum Achtelfinale wieder einen etwas breiteren Spalt. "Es hätte besser laufen können, aber wir sind damit noch nicht aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Vor dem Spiel habe ich unsere Chancen gegen Mailand auf 50:50 geschätzt, jetzt liegen sie bei 40:60. Wir müssen uns aber verbessern. Wenn wir mal nur ein Tor schießen, dann dürfen uns nicht solche Fehler passieren. Damit will ich aber gar nicht Einzelne ansprechen, sondern die ganze Mannschaft. Wir müssen alle konzentrierter sein."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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