Trotz Niederlage klare Bekenntnisse zum Trainer

Klaus Allofs erstickte durch sein klares Bekenntnis zu Thomas Schaaf eine Trainerdiskussion nach dem Spiel im Keim.
Profis
Samstag, 07.02.2009 / 23:14 Uhr

Klarer kann ein Bekenntnis zum Trainer nicht sein. Auch nach der 0:1-Niederlage auf Schalke gab es von Werder klare, unmissverständliche Bekenntnisse zum Trainer. Geschäftsführer Klaus Allofs sagte nach Abpfiff: „Die Fragen zu seiner Arbeit kann ich sehr gut aushalten, weil sich an den Argumenten, die ich im Verlauf der letzten Woche für ihn vorgebracht habe, nicht geändert haben. Die Mannschaft war heute sehr gut eingestellt, man kann ganz klar seine Handschrift erkennen. Ich bin total von der Arbeit überzeugt, die Thomas Schaaf bei uns leistet. Aber es ist eben auch bei uns so, dass er nicht selbst die Bälle über die Linie drücken kann und er kann auch nicht Benedikt Höwedes in Manndeckung nehmen.“ Allofs ergänzte später noch: „Es gibt bei Werder keinen prinzipiellen Treueschwur, aber wir bewerten die Arbeit von Thomas Schaaf und kommen zu dem Schluss, dass es keinen Ansatz für notwendige Veränderungen gibt.“

 

 

Auch die Mannschaft in Person von Kapitän Frank Baumann ließ im Anschluss nichts auf Thomas Schaaf kommen. „Es gab in Bremen schon einmal einen Trainer, der sehr lange hier erfolgreich gearbeitet hat. Aber auch in dieser Zeit kam man nicht in jeder Saison unter die ersten drei. Da hat man auch die Ruhe bewahrt und das sollte man auch wieder tun.“

 

Auf diesen Rückhalt angesprochen, sagte der Cheftrainer: „Es ist gut, wenn man mit Leuten zusammenarbeitet, die die geleistete Arbeit sehen, bewerten und honorieren. Wir machen hier nichts für den schönen Schein. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, dass wir wieder Siege einfahren“, zeigte sich Schaaf kämpferisch und attestierte der Mannschaft eine aufsteigende Tendenz. „Wenn man die Spiele in diesem Jahr insgesamt betrachtet, dann muss man feststellen, dass eine Entwicklung da ist und nur die Partie gegen Bielfeld absolut nicht gepasst hat. Wir müssen uns jetzt noch einmal steigern und mit dem gleichen Elan das Spiel gegen Gladbach angehen.“

 

 

Bis dahin könnte der Mannschaft die Länderspielpause ausnahmsweise ganz gut tun, hofft Verteidiger Per Mertesacker. „Es fällt zwar schwer, jetzt abzuschalten, aber vielleicht kommt man dorrt ein bisschen auf andere Gedanken. Wir müssen unsere Situation jetzt mal richtig im Kopf durchspielen, um zu sehen, was da noch geht.“ Zu einer ersten Spontan-Analyse ließ sich „Merte“ dennoch hinreißen. „Von höheren Zielen in der Bundesliga zu reden, fällt aus meiner Sicht aus. Wir haben jetzt noch 15 Spiele, in denen wir noch gut abschneiden wollen, aber der Fokus muss sicher auf den Pokalwettbewerben liegen. Im DFB-Pokal und im UEFA-Cup könnten sich ja noch interessante Wege auftun.“ Als er das aussprach huschte ihm ein Lächeln über das Gesicht und er merkte an: „Die Lösung unserer Probleme ist ganz einfach. DFB-Pokal gewinnen, UEFA-Cup gewinnen! Dann sind wir auch nächstes Jahr wieder oben dabei.“

 

Kein Freund dieser schnellen Einschätzung war Klaus Allofs, der weiterhin auch in der Bundesliga höchste Konzentration einforderte: „Jetzt zu sagen, dass man Fünfter oder Sechster werden will, halte ich für Zahlenspielerei. Unser Ziel muss es ganz einfach sein, jedes weitere Spiel zu gewinnen. Wir werden auch weiterhin so arbeiten, dass unser Augenmerk auf dem nächsten Spiel liegt. DFB-Pokal und UEFA-Cup sind interessant, wenn sie anstehen. Alles andere wäre unprofessionell.“ Verständnisvoll sagte Allofs aber auch: „Natürlich blicke ich auch nicht gern auf die Tabelle, sie zeigt die Wahrheit. Man ist immer nur so gut, wie man dort dasteht. Aber ich bin auch überzeugt, wenn wir unsere Partien wieder gewinnen, dann wird sich immer noch die Chance ergeben, oben reinzurutschen.“

 

Der Ansicht von Klaus Allofs war auch Mesut Özil: „Wir haben doch selbst in den letzten Wochen gezeigt, dass wir das Potenzial haben. Ich denke nur an das Spiel in Dortmund. Wenn wir so weiterkämpfen wie heute, wird sich auch wieder Erfolg einstellen.“

 

aus Gelsenkirchen berichtet Michael Rudolph

 

Weitere News

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.