Platz zehn, zwölf Punkte zur Spitze, dreizehn zum ersten Abstiegsplatz. Mittendrin und doch nirgendwo dabei. Das zehrte an den Gemütern. "Das war im Hinblick auch höhere Ziele ein herber Rückschlag. Wir sind realistisch genug, dass wir nach einer Heimniederlage gegen Bielefeld nicht von der Meisterschaft oder von der Champions League reden müssen. Unser nächstes Ziel ist jetzt ein Sieg auf Schalke", so der Werder-Geschäftsführer, der verdeutlichte, dass Werder die Saison nicht zu früh aufgeben wird. "Ich habe von einem Rückschlag geredet, aber wir dürfen nicht davon abgehen, hohe Ansprüche an uns zu stellen. Welches Potenzial die Mannschaft hat, konnte sie am Mittwoch in Dortmund zeigen. Wir werden also nicht mit weniger Siegeswillen und Enthusiasmus nach Schalke fahren." Dass Werder mit drei Punkten in der Veltins-Arena den Rückrunden-Motor wieder anwerfen kann, davon ist Allofs überzeugt. "Es ist zu früh, die Aufholjagd für beendet zu erklären und die Flinte ins Korn zu werfen. Wir werden in keine Situation kommen, wo nach oben hin gar nichts mehr geht."
Doch auch die Spieler wissen, dass zunächst kleinere Brötchen gebacken werden müssen. Clemens Fritz dazu: "Auf die internationalen Plätze brauchen wir jetzt nicht zu schauen. Wir müssen jetzt Woche für Woche zusehen, dass wir auf dem Platz vernünftig arbeiten. Schalke muss der nächste Schritt sein." Torsten Frings stimmt ihm zu: "Wir müssen jetzt nicht über Platz drei reden oder darüber, was sonst noch möglich ist, sondern schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen und erst mal ein paar Punkte gut machen."
von Michael Rudolph und Dominik Kupilas