Aus dem Dortmund-Spiel nichts mitgenommen

Hugo Almeida war nach der 1:2-Niederlage sichtlich niedergeschlagen.
Profis
Sonntag, 01.02.2009 / 21:33 Uhr

Die Gesichter beider Trainer hätten nach Anpfiff nicht unterschiedlicher ausfallen können. Auf der einen Seite hatte Michael Frontzeck seinen ersten Auswärtssieg mit Arminia Bielefeld eingefahren. Der Klub hatte insgesamt 25 Spiele darauf gewartet. Und außerdem hatte er die Arminia zum ersten Sieg im Weser-Stadion seit Bestehen der Bundesliga geführt. Auf der anderen Seite stand Thomas Schaaf, der nicht nur wegen seiner Erkältung verschnupft war. "Wir haben alles vermissen lassen, was wir am Mittwoch in Dortmund noch gezeigt haben. Durchsetzungskraft, Aktivität, Zusammenspiel und Tempowechsel, es war viel zu ruhig, da gab es kein gegenseitiges Pushen. Das war einfach zu viel Einheitsbrei. Wir konnten die Bielefelder nie richtig in Not bringen. Das hatten wir uns natürlich ganz anders vorgestellt."

 

 

Ganz anders vorgestellt hatte sich diesen Samstagnachmittag vor allem auch Torsten Frings, dem kurz nach Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang der folgenschwere Ballverlust zum entscheidenden Treffer zum 1:2 passierte. "Wir waren gerade zurück ins Spiel gekommen, da mache ich einen Fehler. Es war zwar ein riskantes Zuspiel, weil ich bereits zugestellt war, aber ich dachte ich könnte die Situation so lösen, dass wir in Ballbesitz bleiben. Aber jetzt weiß ich, dass ich den Ball einfach wegschlagen musste. Das tut mir leid, aber solche Fehler passieren aber nun einmal."

 

Leider war es am Samstag ein entscheidender Fehler zuviel. "Wir haben den Gegner zu den Toren eingeladen, solche Fehler dürfen auf diesem Niveau nicht passieren, aber Torsten weiß, dass er die Situation anders lösen kann", monierte Klaus Allofs, der aber auch alle anderen beteiligten Spieler in die Pflicht nahm: "Wenn solche Situationen passieren, darf es aber auch nicht immer gleich zu einem Tor führen. Das war schon in Dortmund ein Manko, als Hugo Almeida zwar gefoult wird, wir es aber nicht schaffen, den Angriff zu stören. Wir verfallen einfach immer wieder in alte Fehler." Am meisten ärgerte sich Allofs, dass dies sich schon durch die ganze Saison zieht. "Wir schaffen es einfach nicht, gute Leistungen zu wiederholen."

 

Dass gegen Bielefeld mit Frank Baumann, Naldo, Diego, Claudio Pizarro und Petri Pasanen gleich fünf routinierte Spieler fehlten, wollten die Bremer nicht als Ausrede gelten lassen. "Wir hatten Spieler auf dem Platz, die den Anspruch haben von Anfang an zu spielen, deswegen müssen sich heute auch daran messen lassen", so Cheftrainer Thomas Schaaf, der aber sicher auch wusste, was Klaus Allofs aussprach: "Natürlich konnten wir unsere Ausfälle nicht so kompensieren, wie wir uns das vorgestellt haben."

 

Kein Wunder, dass Torsten Frings anmerkte: "Es ist einfach so, dass Spieler wie Diego und Pizarro in so einem Spiel wie heute den Unterschied ausmachen können." Doch der Routinier weiß auch, dass die beiden auf Schalke auch nicht zur Verfügung stehen. "Da müssen wir auch wieder ohne Diego und Pizarro das Beste daraus machen. Aber da werden wir sicher mehr Platz bekommen, als gegen Gegner wie Bielefeld, die nur zerstören und auf Fehler von uns warten."

 

Eine Herausforderung, die Werder trotz der Niederlage stemmen kann, sieht auch Peter Niemeyer im Schalke-Spiel. "Wir haben heute nicht das abgerufen, was wir wollten. Das müssen wir uns selbst ankreiden und möglichst schnell abstellen. Ich denke dennoch, dass wir einen guten Kader haben. Wir müssen einfach wie in Dortmund als Mannschaft zusammenhaltern und uns durchsetzen." Auf die Pokalpartie verweist auch Clemens Fritz: "Wir waren danach alle sehr optimistisch und es kam nichts dabei heraus. Wir konnten nicht umsetzen, was wir gegen den BVB gut gemacht haben."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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