Diego-Interview: "Wir können noch angreifen!"

Auf solche Momente muss Diego noch ein paar Spiele warten, er ist noch für drei Spiele gesperrt und wird im Weser-Stadion auf der Tribüne die Daumen drücken.
Profis
Freitag, 30.01.2009 / 10:08 Uhr

Diego war einer der Aktivposten beim Achtelfinalsieg gegen Borussia Dortmund und muss jetzt wieder zuschauen. WERDER.DE wollte wissen, wie es ihm dabei geht und sprach ihn nach der Partie in Dortmund darauf an.

 

Diego, die Jubelbilder nach dem Abpfiff in Dortmund waren schon ganz besondere. Erfahrene Leute wie Torsten Frings hüpften über den Platz. War es so ein besonderer Sieg?

Auf jeden Fall. Da ist ja in den letzten Jahren eine große Rivalität entstanden, es gab dort zuletzt immer sehr umstrittene Spiele. Diesmal war die Freude besonders groß, weil es eine Bestätigung für unsere Arbeit in der Winterpause war. Wir haben großartig zusammen gespielt und zusammen gekämpft. Wir wurden für einen riesigen Aufwand am Ende belohnt.

 

Das Duell mit deinem Gegenspieler Tinga war in den letzten Jahren immer wieder von großer Brisanz geprägt. Diesmal hast du ein starkes Spiel gezeigt und das Duell mit ihm klar für dich entschieden.

Das passt ja wieder nicht ins Klischee, aber wir haben uns vorher wirklich viel Glück für die Partie gewünscht. Ich schätze ihn sehr als Fußballer. Das wir auch mal aneinander geraten, liegt doch nur an seiner Position. Da muss er körperlich robust agieren und immer am Mann sein, da hat er seine Qualitäten.

 

Deine Qualitäten sind auch unbestritten. Immer wieder werden Vereine wie Manchester City, Juventus Turin und Real Madrid mit dir in Verbindung gebracht. Verfolgst du das überhaupt?

Nicht wirklich, ich bin ein Mensch, der sehr in der Gegenwart lebt. Mein sportlicher Mittelpunkt liegt in Bremen. Ich habe hier noch für zwei Jahre einen Vertrag und fühle mich wirklich sehr wohl. Ich darf hier meine Art des Spiels umsetzen und werde dabei von einer sehr guten Mannschaft unterstützt. Ich bin hier glücklich.

 

Würde sich daran etwas ändern, wenn schon frühzeitig klar wäre, dass ihr die internationalen Plätze verpassen würdet?

Immer bekomme ich diese Frage gestellt, als ob andere Spieler nicht auch diesen Anspruch an sich hätten. Jeder von uns aus der Mannschaft will in der Champions League spielen. Wenn wir uns nicht dafür qualifizieren würden, wären hier alle sehr enttäuscht. Aber soweit ist es noch lange nicht. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Plätze noch angreifen können. Eine kleine Chance sehe ich sogar noch für die Meisterschaft.

 

Und an deiner positiven Einschätzung zu Bremen hat sich auch in den letzten Wochen nichts verändert, als die Boulevardpresse dich aussuchte, um die Winterpause mit Schlagzeilen zu füllen?

Nein, diese Berichterstattung hat mich zu keinem Zeitpunkt genervt oder geärgert. Einiges was in der Zeitung stand, hat ja auch gestimmt, ich habe sicherlich ein paar Fehler gemacht, die ich nicht mehr machen werde. Aber es war auch vieles an den Haaren herbeigezogen, was da zu lesen war. Ich weiß, dass ich als öffentliche Person im Fokus stehe, etwas vorsichtiger sein muss, aber insgesamt werde ich mein Leben weiter leben. Ich bin 23 Jahre alt und es ist unmöglich zu sagen, dass ich keine Fehler mehr mache.

 

Einige Kritiker unterstellen dir sogar, dass du durch Negativ-Schlagzeilen deinen Wechsel forcieren willst?

Da sieht man mal wie absurd da diskutiert wird. Wenn ich mich für die absoluten europäischen Spitzenklubs empfehlen möchte, dann muss ich super Spiele abliefern und tolle Tore schießen, Werder weiterhelfen, aber doch nicht für Negativ-Schlagzeilen sorgen.

 

Jetzt bist du noch drei Spiele in der Bundesliga gesperrt. Wie muss man sich das vorstellen? Diego Daumen drückend auf der Couch oder im Stadion?

Bei den Heimspielen bin ich selbstverständlich im Stadion, das ist gar keine Frage. Dort kann man mich dann richtig leiden sehen. Auf der Tribüne ist ja alles viel schlimmer, als wenn man auf dem Platz steht und sich einbringen kann. Ich hoffe, dass wir erfolgreich sind und es nicht so schwer wird.

 

Und wie sieht es mit dem Auswärtsspiel auf Schalke aus?

Das müssen wir noch besprechen. Das hängt auch ein bisschen vom Trainingsplan ab. Vielleicht kann ich ja mit Claudio eine Fahrgemeinschaft bilden und dorthin fahren.

 

notiert von Michael Rudolph

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