Geholfen hat ihm dabei sicherlich die Konzentration auf die Bundesliga, nachdem die Nationalmannschaftskarriere 2005 zu Ende ging. "Es tat gut in den letzten drei Jahren regelmäßig an der Vorbereitung teilgenommen und Urlaub gehabt zu haben." Auch dieses Jahr weiß er die Strapazen der Übungen auch zu schätzen. "Die Schwerpunkte der Arbeit in einem Trainingslager haben sich über die Jahre nicht groß verändert: Grundlagen für die Rückrunde legen, an der Fitness arbeiten und im taktischen Bereich etwas tun. Aber in der Umsetzung hat sich schon einiges geändert. Wir haben uns auf vielen Gebieten weiter entwickelt, der Stab ist größer geworden, die Arbeit dadurch individueller. Ein Vorteil für die Spieler, auch für mich."
Doch Frank Baumann wäre nicht Kapitän, wenn er nicht auch an das Gesamtgefüge denken würde. Auch die Gruppe sieht er auf einem guten Weg in eine bessere Rückrunde. "Man kann schon merken, dass sich alle verbessern wollen, alle ziehen mit. Wir sind hier 24 Stunden am Tag zusammen, da ist genügend Zeit zusammenzurücken und auch etwas für den Teamgedanken zu tun."
Dass er seine Entscheidung über ein Karriereende vom sportlichen Abschneiden abhängig macht, schließt der 33-Jährige aus. "Zu so einem Schritt bewegen dich grundsätzlichere Gedanken als die Ergebnisse. Ausschließen kann ich bisher nur, dass ich noch mal wechsle. Es geht nur darum, ob ich hier weitermache oder nicht. Das werde ich aber alles genau mit meiner Familie besprechen." Nach der Rückkehr nach Bremen am Freitag hat "Baumi" dann auch wieder Zeit dafür.