TL-Tagebuch 4: Lust auf Qualen, Lust auf Süßes

Sonntag ist Ruhetag! Nicht im Trainingslager der Werder-Profis in Belek.
Profis
Montag, 12.01.2009 / 00:02 Uhr

Werders Mediendirektor Tino Polster gibt während des Trainingslagers in Belek wieder exklusive Einblicke in die Welt der Werder-Profis. In seinem persönlichen Tagebuch, das er auf WERDER.DE ...

Werders Mediendirektor Tino Polster gibt während des Trainingslagers in Belek wieder exklusive Einblicke in die Welt der Werder-Profis. In seinem persönlichen Tagebuch, das er auf WERDER.DE veröffentlicht, kommentiert er die jüngsten grün-weißen Ereignisse, gibt detaillierte Informationen und erzählt Anekdoten rund um das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

Montag, 12.01.2009, 9:08 Uhr, "Calista Luxury Resort" Belek:

 

So ein Trainingslager – ich will ja niemanden langweilen – es ist für die Spieler schon extrem anstrengend. Da tut es gut, wenn auch mal ein kräftiges Lob vom Trainer kommt. Also trug es sich zu, dass Peter Niemeyer bei der sonntäglichen Nachmittagseinheit so richtig einen raus gehauen hat. Aus 25 m rauschte sein Schuss traumhaft in den Giebel. Da stellen sich Glücksgefühle ein. Die Journalisten und ich schauten uns anerkennend an und wollten den Hammer gerade in höchsten Tönen preisen, als Thomas Schaaf uns zuvor kam und auf die ihm eigene Art kommentierte: “Der war nicht so schlecht.“

 

Das Programm läuft. Auch gestern intensiv. Zum Glück haben wir bislang nur einen Ausfall zu beklagen. Naldo hat Probleme am Übergang zwischen Wade und Achillessehne und machte eine Pause. Der Rest hat bisher alles verkraftet. Auch Clemens Fritz, der dieses Trainingslager geradezu herbei gesehnt hat, wie er in der Presserunde verriet. Eine Ausnahme, denn sonst fällt die Freude der Profis aufgrund der Quälereien eher sparsam aus. Vor einem Jahr hatte Clemens Belek wegen seiner Leisten-OP komplett verpasst, auch im Sommer konnte man seine verkürzte Vorbereitung nach der Euro nicht ideal nennen. Im Verlauf der Hinrunde traten dann immer wieder Blessuren auf. Der Nationalverteidiger braucht aber für sein aufwendiges Spiel absolute Fitness und hofft nun in der Rückrunde wieder zu alter Stärke zurück zu finden.

 

Dafür wird alles getan. Natürlich erfahren unsere Spieler hier eine Rundumbetreuung. Die zwei Zimmer der physiotherapeutischen Abteilung sind immer ausgebucht, Holger Berger, Florian Lauerer, Eric von Euen und Stefan Wolters kümmern sich um Pflege und Regeneration der wertvollen Körper. Teamdoc Götz Dimanski ist stets auf der Höhe des Geschehens, kümmert sich ebenso wie unser Bioenergetiker „Kurti“ Schweinberger. Ein Bayer bei Werder! Bitte nicht beim „B-Wort“ reflexartig rot sehen. Passt schon, möchte ich alle beruhigen. Ein Pfundskerl, ein herzlicher Typ ist der Kurt. Und die Spieler schwören auf ihn. Nicht nur unsere übrigens. Auch Michael Ballack gehört zu seinen Kunden und hier sah ich mit Alexander Klitzpera vom FSV Frankfurt auch schon einen "Fremdprofi", der extra herkam, um sich von Kurt helfen zu lassen.

 

Der gestrige Sonntag brachte nach den Regengüssen vom Vortag wieder sonniges Wetter. Den frischen Wind konnte man so gut verkraften. Ein freies Stündchen am Nachmittag habe ich für einen Besuch am Strand genutzt und gleich alte Bekannte aus der Fußballfamilie getroffen. Einige KSC-Spieler tauchten mitsamt ihrem Trainer "Ede" Becker auf, die Badener wohnen gemeinsam mit Bayer Leverkusen im Hotel gleich nebenan. Als ich den sympathischen KSC-Coach sah, kamen bei mir

trotzdem Schmerzen hoch. Die Niederlage in Karlsruhe war für mich die bitterste der Hinrunde. So was von unnötig, was mir Becker indirekt auch noch bestätigte. "Es war toll, dass wir gewonnen haben, aber noch wichtiger für uns", sagte er, „wäre ein Erfolg über einen Mitkonkurrenten gegen den Abstieg gewesen, wie zum Beispiel Cottbus."

 

Auf unser Team war also in der ersten Saisonhälfte leider nicht immer Verlass. Was man von Torwarttrainer Michael "Tiger" Kraft nicht sagen kann. "Tiger" stellte auch gestern beim Abendessen einen neuen Calista Hotelrekord auf. Sein Dessert bestand aus 8 Kuchenstückchen und 4 Schnapsgläsern mit diversen Desserts. "Ich könnte mir dieselbe Portion glatt noch einmal holen", enttäuschte der "Weltmeister im Vernaschen von Süßen Sachen" auch diesmal wieder keinen am Tisch. "Tiger" hat nach wie vor eine Topfigur. "Man muss die Kalorien einfach wieder verbrennen", erklärte er mir sein verblüffendes Geheimrezept. Es läuft bereits eine Initiative einen Stuhl für den "Tiger" direkt vor dem Dessertbüffet aufzustellen.

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