Werders Österreicher starten trotz Verletzungen optimistisch

Sebastian Prödl während einer Untersuchung kurz vor Weihnachten in Graz. Mit dabei die Ärzte Gottfried Wittgruber und Jürgen Mandl. (Witters)
Profis
Montag, 05.01.2009 / 18:38 Uhr

Die Winterpause hatten sie sich vor ein paar Wochen etwas anders vorgestellt. Doch Verletzungen ließen es nicht zu, dass Werders Österreicher in der Heimat den einen oder anderen Skihang nutzen konnten. Der Ehrgeiz, sich so schnell wie möglich wieder an die Mannschaft heranzuarbeiten, ließ sie die Pisten-Abstinenz jedoch gut überstehen. Zwar machen die Heilungsverläufe ihrer Verletzungen nicht die erhofften Riesensprünge, dennoch starten beide zuversichtlich ins neue Werder-Jahr.

 

Etwas verschnupft stieg Sebastian Prödl aus seinem VW Touareg. "Bei mir ist leider am Wochenende eine Grippe heraufgezogen, aber ich will jetzt mal abklären, ob ich nicht doch etwas trainieren kann", schnaufte der Österreicher, der eigentlich die Teilnahme am Trainingslager fest ins Visier genommen hatte. Doch daraus wird nichts: Mannschaftsarzt Dr. Dimanski legte sein Veto ein. Cheftrainer Thomas Schaaf sieht den 22-Jährigen in Bremen besser aufgehoben, um sich schnell wieder an die Mannschaft zurückzukämpfen. Ganz unzufrieden ist der ÖFB-Natinalspieler, der die Feiertage bei der Familie in Graz verbrachte und sich dort auch täglich behandeln ließ aber nicht. "Eigentlich bin ich auf einem guten Weg. Am vergangenen Freitag bin ich schon leicht gelaufen und das ganz ohne Schmerzen. Probleme habe ich aber noch mit den schnellen, kurzen Bewegungen, deswegen wird mir wohl vorerst noch ein individuelles Reha-Programm bevorstehen", so Prödl, der über Weihnachten übrigens ausgiebig mit seiner Cousine Viktoria Schnaderbeck in Erfahrungsaustausch treten konnte. Die 18-Jährige, die beim FC Bayern München in der Bundesliga spielt, hat gerade erst einen Kreuzbandriss überstanden.

 

Nicht mit den Teamkollegen ins Trainingslager fährt auch Martin Harnik. Der EURO-Teilnehmer kämpft immer noch mit den Auswirkungen des Knochenödems, das er sich im Herbst zuzog. "Ich war vor den Weihnachtsfeiertagen schon kurz vor dem Sprung ins Mannschaftstraining, aber jetzt hat sich doch alles noch einmal verzögert. Das Ödem ist noch nicht ganz weg und ich werde nichts überstürzen. Ich mache Fortschritte, bin heute gelaufen, aber ein kompletter Laktattest wäre zu früh gekommen", so Harnik, der sich mit dem Fitmacher des Leistungszentrums Jens Beulke wieder herankämpft. Deswegen ist es auch kein Problem in Bremen zu bleiben, während die Kollegen gen Süden fliegen. "Ich werde hier gut betreut und kann mich hier individuell besser vorbereiten", so der 21-Jährige, der nicht nachvollziehen kann, wieso er immer wieder als Wechselkandidat in den Medien gehandelt wird. "Für die Verletzung kann niemand etwas. Sie ist der Hauptgrund, warum ich sportlich im letzten Jahr keine andere Rolle gespielt habe. Wenn ich fit bin, kann ich meine Situation wieder verbessern. Wechselabsichten habe ich keine. Ich habe bei Werder einen Vertrag und fühle mich wohl. Ich werde hier wieder angreifen, wenn ich dazu in der Lage bin."

 

Um das zu forcieren hat der in Hamburg geborene Offensiv-Spezialist seinen Urlaub komplett auf die Reha ausgerichtet. "Um die Fortschritte nicht zu gefährden, bin ich über den Jahreswechsel intensiv Rad gefahren, habe den Fuß kaum belastet. Jetzt kommen die nächsten Schritte. Als kleines Ziel habe ich mir gesetzt, dass ich noch im Januar wieder zur Mannschaft kann. Der größte Wunsch für das neue Jahr ist jedoch die Gesundheit. Ich hoffe, dass mein Verletzungspech für die nächsten Jahre aufgebraucht ist."

 

von Michael Rudolph

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