Vor allem Kapitän Frank Baumann war durch den Urlaub im heimischen Franken abgehärtet. "Leider gab es keine weiße Weihnacht, aber in den Tagen vor Heiligabend war alles weiß und als wir gestern aus Würzburg nach Bremen gefahren sind, ging es wieder los. Wir mussten durch richtiges Schneegestöber." Davon konnte auch Cheftrainer Thomas Schaaf berichten, der schon traditionell in den Österreicher Alpen "überwinterte". "Dort lag auch richtig viel Schnee, zwischendurch gab es sogar mal einen halben Meter Neuschnee. Nicht immer leichte Verhältnisse beim Skifahren."

Auf jeden Fall standen alle gesunden Werderaner ausgeruht und mit großer Motivation am Montagmorgen am Weser-Stadion parat, um in die Vorbereitung zu starten. "Die Winterpause war ungewöhnlich lang. Die Pause begann ja schon sehr früh und wir hatten viel Zeit körperlich und geistig abzuschalten. Jetzt bin ich froh, dass es wieder losgeht", so Frank Baumann, der sich trotz seines "leicht bekleideten" Laktattests auf das Trainingslager in der Türkei freut. "Dort herrschen bessere Bedingungen, allein schon wegen der Temperaturen. Die Belastung wird sicher nicht schwerer als in den letzten Jahren."

Auch Cheftrainer Thomas Schaaf merkte man die Regenerationsphase und den aufgeladenen Akku an. Wie heiß er auf diesen Auftakt 2009 war, war im Pressegespräch am Mittag herauszuhören. "Wir sind alle sehr motiviert, sehr gespannt auf die nächsten Monate. Wir wissen, dass wir bessere Leistungen abrufen können und wollen das auch zeigen. Ich freue mich auf die Vorbereitung, auch wenn wir wissen, dass in diesen Wochen nicht immer alles rund läuft. Aber es ist unser Anspruch, dass wir trotz aller Hindernisse und Verletzungssorgen schnell den Rhythmus finden, die Mannschaft schnell flott machen."

Seine hohen Ziele, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen zu lassen, hat Schaaf nicht aus den Augen verloren. "Wir haben die gleichen Ziele, die unsere Arbeit auch vor den Feiertagen geprägt haben. Ich bin kein Typ, der sich zu Silvester eine Liste mit Punkten macht und dann willkürlich alles verändert. Ich habe klare Vorstellungen und halte daran fest. Wir haben damit in den letzten Jahren viele Freunde gewonnen. Jetzt müssen wir so schnell wie möglich unsere Sicherheit und unser Selbstvertrauen zurückholen."

von Michael Rudolph