Özil 2009: Werder im Fokus, Nationalteam im Hinterkopf

Viel Freude machte Mesut Özil Trainern, Kollegen und Fans in seinem ersten Jahr bei Werder Bremen.
Profis
Dienstag, 16.12.2008 / 10:34 Uhr

Als Mesut Özil in den verdienten Weihnachtsurlaub abgereist ist, hatte er bereits die Ziele für das Jahr 2009 klar vor Augen. Nach dem für ihn so erfolgreichen ersten Jahr bei den Grün-Weißen ...

Als Mesut Özil in den verdienten Weihnachtsurlaub abgereist ist, hatte er bereits die Ziele für das Jahr 2009 klar vor Augen. Nach dem für ihn so erfolgreichen ersten Jahr bei den Grün-Weißen will er nach dem Jahreswechsel die nächsten Schritte angehen. Die Schlagwörter auf seinem Wunschzettel für das neue Jahr: Werder, Europameisterschaft und Nationalmannschaft. "Und das alles in dieser Reihenfolge. Das erste Jahr bei Werder lief super. Am Anfang fiel es mir schon schwer, weil ich keinen kannte, aber jetzt fühle ich mich pudelwohl. Ich bekomme die Rückendeckung von der Mannschaft, vom Trainer, von den Fans. Dafür möchte ich mich auf dem Platz bedanken. Im nächsten Jahr will ich das bestätigen, möchte konstanter und noch torgefährlicher werden."

 

Für den Mittelfeldspieler ist klar, dass alle weiteren Ziele und Wünsche für 2009 nur über seine Leistungen bei Werder erreichbar sind. "Werder steht für mich ganz vorn. Dort liegt meine ganze Konzentration, dann kommt alles andere von allein."

 

Mit "alles andere" meint der Linksfuß seine internationalen Ambitionen: UEFA-Cup mit Werder und die U 21-Europameisterschaft mit der deutschen Auswahl in Schweden. "Ich bin ein Teil dieses Teams und dort sehr glücklich. Wir haben uns für diese Endrunde im nächsten Sommer qualifiziert und dort viel vor. Wenn wir in Schweden den Titel holen würden, wäre das ein große Nummer für jeden von uns", schwärmt der Werder-Profi mit glänzenden Augen.

 

Durch starke Leistungen hofft Mesut Özil auch den Sprung in die A-Nationalmannschaft eines seiner beiden Heimatländer zu schaffen. Und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit bis sich das Talent entscheiden kann: Deutschland oder Türkei? "Es gab ja auch schon ein Telefongespräch mit dem Bundestrainer. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Was wir da besprochen haben, bleibt aber unter uns", so Özil, der in den letzten Partien der Deutschen noch keine Berücksichtigung fand.

 

Selbst die türkische A-Nationalmannschaft ließ Mesut Özil schon für Einsätze bei der DFB-U 21-Auswahl abblitzen

 

Ein Problem stellt das für den lernbegierigen Linksfuß nicht dar. "Man soll nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Erst will ich bei Werder dauerhaft Leistungen nachweisen, dann sehen wir, ob ich eingeladen werde und dann wird auch eine verbindliche Entscheidung fallen", so Özils klare Vorstellungen. Gedrängt wird er in dieser Frage auch nicht von seinem privaten Umfeld. "Alle lassen mir da freie Hand. Sie sagen mir immer wieder, dass ich auf mein Herz hören und dorthin gehen soll, wo ich mich wohlfühle." Die Tendenz ist klar, denn vor den entscheidenden U 21-Qualifikationsspielen hatte er auch ein Angebot der türkischen A-Nationalmannschaft, entschied sich aber für den Verbleib bei der deutschen Juniorenauswahl.

 

Dass er sich in den zurückliegenden zwölf Monaten so positiv entwickelt hat, ist für die Werderaner keine Überraschung. "Wir haben schon sehr viel von ihm erwartet. Immerhin haben wir nicht umsonst alle Hebel in Bewegung gesetzt, ihn nach Bremen zu holen, als die Chance da war. Er ist außergewöhnlich und wird auf Dauer ein sehr guter Spieler sein", freut sich Klaus Allofs zum Jahresende vor allem auch über dessen persönliche Entwicklung, für die Özil viel Respekt erntet. Aus dem schüchternen Talent, das bei Werder ankam, ist ein junger Leistungsträger geworden - neben dem Platz immer noch zurückhaltend, aber auf dem Feld als mannschaftsdienlicher Individualist voll akzeptiert. "Allein die Woche mit den Siegen gegen Inter und Wolfsburg war sehr schön für mich persönlich, aber mich freut es fast noch mehr, dass wir als Mannschaft diese Erfolge feiern konnten, ohne die Unterstützung des ganzen Teams könnte keiner bei uns glänzen", so der gereifte Mittelfeldspieler.

 

Selbst bei Fragen zum heißen Konkurrenzkampf in seinem ersten Werder-Jahr bleibt er angenehm cool. "Ich habe in diesem Jahr wirklich viel gelernt und durfte jetzt zwei Mal hinter den Spitzen auf meiner Lieblingsposition ran, dort habe ich ja auch in der Jugend oft gespielt." Dass auf dieser Position Diego oft die Nase vorn hat, ist für den deutschen U 21-Nationalspieler kein Problem. "Ich spiele ja auch gern an anderen Stellen. Im Mittelfeld dahinter oder auch als Linksaußen habe ich schon Einsätze gehabt. Mit Diego komme ich sehr gut klar. Er ist ein genialer Spieler, der sehr stark am Ball ist. Aber auch Aaron Hunt ist stark und auch mit ihm verstehe ich mich sehr gut. Ich habe auch mein Potenzial und will es zeigen. Wer von uns dann zum Einsatz kommt, überlassen wir einfach dem Trainer. Er weiß am besten, was für das Team das Richtige ist."

 

von Michael Rudolph

 

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