Funktionierendes Team legt sich drei Punkte unter'n Baum

Die Werder-Profis wünschten den Fans nach dem Spiel ein frohes Weihnachtsfest.
Profis
Samstag, 13.12.2008 / 20:09 Uhr

Weihnachtsbaumtrikots, Christmas-Grüße ans Publikum – es weihnachtete wieder einmal bei den Grün-Weißen und um 17.21 Uhr lagen passend zur Stimmung auch noch drei Punkte unterm Baum ...

Weihnachtsbaumtrikots, Christmas-Grüße ans Publikum – es weihnachtete wieder einmal bei den Grün-Weißen und um 17.21 Uhr lagen passend zur Stimmung auch noch drei Punkte unterm Baum. Die Werder-Profis waren glücklich für die harte Arbeit belohnt worden zu sein.

 

Nationalspieler Torsten Frings sagte nach dem Abpfiff: "Das war ein richtig schweres Spiel. Gegen die Wolfsburger mit ihrer kompakten Spielweise haben wir uns ja schon oft schwer getan. Aber heute haben wir fast nur auf ein Tor gedrückt und uns nicht durch den Rückstand verunsichern lassen. Gut, dass wir schnell zum 1:1 ausgleichen konnten."

 

Für den so wichtigen Ausgleich sorgte das Duo Mesut Özil und Per Meretsacker. Eine toller Freistoß des 20-Jährigen erwischte der Abwehrhüne so hauchzart mit dem Scheitel, dass hinterher diskutiert wurde, wer das Tor erzielt habe. Doch "Merte" klärte auf: "Ich habe einen deutlichen Wischer an meinem Kopf gespürt und den Ball wohl noch ganz leicht abgefälscht. Es war so knapp, dass ich froh bin, noch nicht beim Friseur gewesen zu sein. Dort wollte ich noch vor dem Urlaub hin, aber ich habe es noch eine Woche verschoben. Gut, denn ich brauchte bei dem Kopfball jeden Millimeter."

 

Zufrieden mit der heutigen Leistung war auch Thomas Schaaf. "Als Arbeitssieg würde ich das Spiel nicht werten, wir hatten ja richtig gute Passagen dabei, in denen der Ball gut gelaufen ist. Nur der Abschluss hat nicht so gestimmt, ein drittes Tor wäre möglich gewesen und hätte uns mehr Sicherheit gegeben. Am Ende haben wir uns zu weit hinten rein drängen lassen, auch weil uns vielleicht die Kraft nach dem Spiel am Dienstag fehlte."

 

Dass es trotz der namhaften Ausfälle mit Hugo Almeida, Claudio Pizarro und Diego so gut lief, überraschte die Werderaner dagegen gar nicht so sehr. Zwar sagte Klaus Allofs: "Ich bin sicher, dass uns dieser Sieg mit Diego und Claudio leichter gefallen wäre." Doch Torsten Frings wies darauf hin, "dass wir doch schon am Dienstag fast mit der gleichen Mannschaft Inter Mailand geschlagen haben." Frings weiter: "Wenn die Einstellung bei uns stimmt, dann haben wir auch eine gute Mannschaft. Wenn alle mitziehen, dann können auch einzelne glänzen, so wie Mesut Özil. Jeder einzelne ist abhängig von der ganzen Mannschaft."

 

Der 20-Jährige wurde völlig zurecht von den Medienvertretern nach dem Spiel zum "Citibank Man of the Match" gewählt. Wie schon gegen Inter Mailand waren es seine Vorlagen, die zu beiden Treffern führten. Knapp ein Jahr nach seinem Wechsel von Schalke 04 zu Werder kommt er immer besser in Fahrt. "Das war eine sehr schöne Woche für mich. Ich durfte zwei Mal auf meiner Lieblingsposition ran. Am besten ist aber, dass wir als Mannschaft richtig gut funktioniert haben." Seine Leistungsexplosion im ersten Werder-Jahr und speziell in dieser Hinrunde erklärt sich Özil so: "Am Anfang war es schon schwer für mich, weil ich die Mitspieler nicht kannte, aber jetzt ist das anders. Ich bekomme von überall die Rückendeckung, von den Kollegen, vom Trainer, von den Fans. Ich fühle mich pudelwohl und auf dem Platz möchte ich mich dafür bedanken."

 

 

Bedankt hätte sich am liebsten jeder der Spieler beim Publikum mit einem Tor, denn die Fans verdienten sich ein Sonderlob. "Nach dem Rückstand hat niemand verrückt gespielt, die Mannschaft nicht und das Publikum auch nicht", lobte Klaus Allofs, der sich für das junge Team auf dem Feld freute. Egal ob Prödl, Husejinovic, Boenisch, Özil, Hunt – alle holten sich in den letzten beiden Spielen eine Extra-Portion Selbstvertrauen ab. Routinier Mertesacker lobend: "Wir haben heute mal eine ganz neue Variante mit Husejinovic gespielt und auch mit ihm haben wir richtig Druck nach vorn aufgebaut. Es hat funktioniert." Und Torhüter Tim Wiese sagte zu den personellen Umsetllungen. "Das ist schon komisch, aber wir konnten in den letzten beiden Spielen alle reinschmeißen und wir haben gut gespielt."

 

Für einen der Werder-Jungs endete die Partie, in der er wieder eine gute Figur in der Innenverteidigung machte, unglücklich. Nur etwa zehn Minuten vor der Winterpause und dem anstehenden Urlaub zog sich Sebastian Prödl eine Sprunggelenksverletzung zu und musste mit großen Schmerzen ausgewechselt werden. "Ich bin umgeknickt und mein Gegenspieler ist noch auf den Fuß getreten. Die erste Diagnose lässt einen Bänderriss und Kapselriss vermuten, aber ich hoffe, dass die Untersuchungsergebnisse das noch ein bisschen relativieren. Mal sehen, was rauskommt."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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