Achterbahn- Werder wieder oben und will dort weiterfahren

Hatten nach dem Abpfiff allen Grund zum feiern. Werder Bremen erreichte durch den 2:1-Sieg über Inter Mailand den UEFA-Cup.
Profis
Mittwoch, 10.12.2008 / 01:18 Uhr

Diese grün-weiße Achterbahnfahrt ist unbeschreiblich: Fünf Tore in München, fünf Tore gegen Hoffenheim und Berlin. Und fast immer folgte eine jähe Talfahrt wie zuletzt beim Karlsruher SC. Am Dienstag ging es nun gegen den italienischen Meister Inter Mailand wieder rasant hoch hinauf. Und da oben wollen die Grün-Weißen nun weiterfahren.

 

"Wir haben heute sehr gut gespielt, wir haben Selbstvertrauen gesammelt und jetzt darf es uns nicht wieder passieren, dass wir gleich danach wieder so schlecht sind. Ich hoffe, dass wir das am Samstag gegen Wolfsburg gleich umsetzen können. Wenn wir so spielen wie heute, dann werden wir drei Punkte einfahren", stellte Stürmer Claudio Pizarro fest, der am Wochenende mit einer Rotsperre nur zuschauen kann. "Viel reden müssen wir eigentlich darüber nicht mehr. In den letzten Wochen haben wir alle Informationen ausgetauscht, wie wir solche Spiele angehen müssen", so der Peruaner weiter.

 

Dass Werder mit mannschaftlicher Geschlossenheit das Fehlen einzelner Akteure ausgleichen kann, konnte gegen den italienischen Meister jeder wieder deutlich sehen. "Es war ein bisschen so wie letztes Jahr gegen Real Madrid. Bei uns haben einige Spieler gefehlt und schon haben wir den Erfolg über das Team erreicht. So kann Werder auch sein. Vielleicht ist man als Spieler in solchen Ausnahmesituationen eher bereit bestimmte Wege zu gehen und Voraussetzungen zu erfüllen. Wenn wir das konstant abrufen könnten, würden wir in der Bundesliga ganz woanders stehen", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs anerkennend. Cheftrainer Thomas Schaaf forderte ebenfalls diese Beständigkeit ein. "Es sieht so aus, als ob wir uns gegen starke Teams besser behaupten können, nur wir müssen das auch mal in jedem Spiel und alle drei Tage beweisen und abrufen."

 

Wieso Werder das in dieser Saison so schwerfällt, können selbst viele Spieler nicht erklären. "Da sind wir selbst am Rätseln", verrät Per Mertesacker, der gegen Inter eine "sehr gute Laufbereitschaft und die richtige Zweikampfstärke in den entscheidenden Situationen" analysierte. "Wir haben uns sogar gleich nach Ballverlusten einige Bälle wieder zurückerobert, ohne dass Inter das Spiel eröffnen konnte. Da war sehr auffällig", so Mertesacker erfreut. Um an die Leistung anzuknüpfen appellierte er vor allem an die routinierteren Mitspieler. "Wir sind eine sehr junge Mannschaft, die mitten in einem Reifeprozess steckt. Und genau da müssen die erfahrenen auch richtig vorangehen und den jungen Leute den Weg weisen."

 

 

Doch auch die jungen wollen schon gegen Wolfsburg ihren Teil dazu beitragen, sie wollen zeigen, dass sie dazu gelernt haben. Sebastian Prödl dazu: "Natürlich war heute auch noch nicht alles okay. Wir hatten ein paar Probleme, hatten auch im heutigen Spiel Höhen und Tiefen. Das werden wir besprechen, aber dabei gilt die volle Konzentration schon dem Wolfsburg-Spiel. Inter ist für mich schon jetzt wieder passé."

 

Auch ein junger Mann und bei Werder nicht mehr wegzudenken: Mesut Özil. Der 20-Jährige lieferte ein ganz starkes Spiel gegen die Lombarden ab. Gut so: Denn für die kommenden fünf Spiele könnte er vermehrt den offensivsten Part im Mittelfeld für Diego übernehmen, nachdem dieser vier Spiele gesperrt worden war. "Das ist kein Problem, die Mannschaft wird mich sicher unterstützen. Aber es ist ja auch meine Lieblingsposition, die ich oft in der Jugend ausfüllen musste. Ich freue mich auf die Aufgaben."

 

Auch er will schon am Samstag wieder ein gutes Spiel zeigen, es wäre wichtig für mehr Konstanz bei den Grün-Weißen. "Wir sind alle keine Roboter und machen Fehler. Wir dürfen sie auch machen, aber wir müssen sie deutlich reduzieren. Heute war es ein Anfang. Das war ein Sieg gegen einen der Topfavoriten auf den Champions-League-Sieg. Nicht schlecht!"

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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