Frustrierter Blick auf das Team mit den zwei Gesichtern

Hängende Köpfe bei den Werder-Profis nach der 0:1-Niederlage gegen den KSC.
Profis
Samstag, 06.12.2008 / 18:53 Uhr

Die Mannschaft mit den zwei Gesichtern hat wieder ihr lethargisches Äußeres gezeigt. Nach der Gala beim 5:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Vorwoche folgte ein ...

Die Mannschaft mit den zwei Gesichtern hat wieder ihr lethargisches Äußeres gezeigt. Nach der Gala beim 5:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Vorwoche folgte ein glanz- und mutloser Auftritt der Grün-Weißen, der für viel Frust sorgte. Kapitän Frank Baumann wählte deutlich Worte für diesen indiskutablen Auftritt des Teams. „Wir waren bis auf die erste Minute in der ersten Hälfte viel zu lethargisch und haben es im zweiten Durchgang nur ein bisschen besser gemacht. Wir sind viel zu spät aufgewacht. Das Schlimme ist für mich, dass es nicht das erste Mal ist, dass wir nach guten oder sehr guten Spielen immer wieder diese Probleme haben. Es ist klar, dass dies kein Zufall mehr sein kann.“

 

Mit seiner Einschätzung nahm er Cheftrainer Thomas Schaaf die Worte aus dem Mund. Der musste den Kopf schütteln. „Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber heute haben wir wieder eine ganze Summe von Sachen nicht berücksichtigt. Wir sind nie so ins Spiel gekommen, haben nicht richtig dagegen gehalten. Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass einige denken, dass es nach so einem Spiel wie in der letzten Woche so weitergeht, aber dann nicht den nötigen Einsatz und den Willen zeigt. Leider haben wir diese zwei Gesichter, wir können tolle Leistungen bringen, aber auch so grausam spielen wie heute.“

 

Dabei hatte der Trainer während des Spiels taktisch alles versucht, nahm sogar Innenverteidiger Naldo vom Platz um den offensiven Mesut Özil zu bringen. „Wir mussten aktiv werden und wollten im Mittelfeld mehr Ballbesitz erzielen. Deswegen habe ich umgestellt. Wir haben dann leider auch im zweiten Durchgang eine Viertelstunde gebraucht, um das umzusetzen. Aber auch insgesamt war es einfach zu wenig heute. Es geht bei uns weiter hoch und runter, aber bei unseren Zielen, die wir haben, reicht das nicht. Wir werden weiter arbeiten, analysieren, unseren Spielern ihre Fehler aufzeigen, um das Team nachhaltig zu verbessern.“

 

Genau diese Nachhaltigkeit setzen auch andere nun ganz oben auf die Agenda. Geschäftsführer Klaus Allofs sagte nach der Partie: „Wir haben einfach keine Kostanz und müssen erkennen, dass sich das nicht von heute auf morgen ausmerzen lässt. Der Trainer hatte im Vorfeld alles angesprochen, aber das dann die Spannung, der Biss, die Bereitschaft nicht da ist, so ein Spiel anders anzugehen, das ist erstaunlich. So eine Leistung ist schwer nachvollziehbar. Wir haben von der ersten Minute abgesehen, nichts mehr aus der Partie gegen Frankfurt gezeigt. Wir haben weder kämpferisch noch spielerisch Mittel gefunden. Das ist sehr enttäuschend. Wir haben nicht aufopferungsvoll dagegen gehalten, das ist das Schlimmste, was man einer Mannschaft sagen kann. So können wir nicht spielen, wenn wir Hoffnung auf mehr haben wollen.“

 

Entsprechend frustriert war auch Nationalspieler Per Mertesacker. „Wir haben den KSC in der ersten Halbzeit schön aufgebaut. Es war keine gute Leistung von uns.“ Der Innenverteidiger appellierte an die Kollegen, nicht nach Ausreden zu suchen, sondern die eigene Leistung zu verbessern. „Körperlich sind wir gut drauf, daran liegt es nicht. Wir müssen aber jeder bei sich selbst anpacken. Jeder muss sich weiter entwickeln.“

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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