Es hätte der Startschuss für ein erneutes Schützenfest werden können, als Claudio Pizarro nach wenigen Sekunden und der ersten gelungenen Kombination vor dem ...
Es hätte der Startschuss für ein erneutes Schützenfest werden können, als Claudio Pizarro nach wenigen Sekunden und der ersten gelungenen Kombination vor dem ...
Es hätte der Startschuss für ein erneutes Schützenfest werden können, als Claudio Pizarro nach wenigen Sekunden und der ersten gelungenen Kombination vor dem Tor der Gastgeber auftauchte und dann nur den Innenpfosten traf. Aber stattdessen war es vielleicht der Auslöser für viel zu schnelle Zufriedenheit im Team der Grün-Weißen. "Die erste
Kombination scheint uns gar nicht gut getan zu haben", gab Verteidiger Per Mertesacker zu. Für Claudio Pizarro persönlich war es der Auftakt für ein unglückliches Spiel mit zwei Pfostentreffern und einer Partie, bei der er nicht nur in den ersten, sondern auch in den letzten Sekunden der Partie im Mittelpunkt stand.
Denn der Peruaner sorgte in der Nachspielzeit des Spiels für den unrühmlichen Höhepunkt der Partie. Er kassierte nach einem "Wischer" durchs Gesicht seines Gegenspielers, der ihn zuvor provoziert hatte, die Rote Karte. Vorausgegangen war ein Zweikampf im Strafraum, in dem Claudio bedrängt wurde und fiel, Schiedsrichter Winkmann, der zuvor sehr kleinlich pfiff aber einen Strafstoß versagte. "In der Szene werde ich deutlich mit dem Arm geschubst und gehe zu Boden, plötzlich kommen drei, vier Karlsruher auf mich zu, darauf habe ich dann schlecht reagiert. Das hätte ich nicht tun dürfen. Da hatte ich vielleicht ein bisschen zu viel Temperament", so der Stürmer, der nicht nur wegen des Platzverweises keinen guten Rückflug hatte. "Ich bin natürlich wie wir alle auch wegen des Ergebnisses enttäuscht. Ich hätte zwei Tore machen können, habe aber nur zwei Mal den Pfosten getroffen."
Dass er nicht nur mit den vergebenen Chancen der Mannschaft geschadet hat, stellte Geschäftsführer Klaus Allofs nach dem Schlusspfiff heraus. "Wenn man unzufrieden ist, dann hat man eine Tendenz zur Undiszipliniertheit. Nur so lässt sich diese Reaktion erklären", so der ehemalige Werder-Stürmer, der mehr Selbstbeherrschung einforderte. "Was auch immer vorher passiert ist, man muss damit anders umgehen können. So schadet es nur der ganzen Mannschaft. Das haben wir doch schon in Bochum erlebt, als sich Mesut Özil provozieren und auskegeln ließ." Leider hat die Mannschaft auch in diesem Punkt nichts gelernt.
von Michael Rudolph und Dominik Kupilas