Round-Up: Die Perle glänzt auch auf Sizilien

Zlatan Ibrahimovic, hier im Duell mit Cesare Bovo, war gegen US Palermo nahezu Alleinunterhalter des Publikums.
Profis
Montag, 17.11.2008 / 18:09 Uhr

„Ibra Kadibra“ entfuhr es dem regelrecht verzauberten Kommentator des italienischen Fernsehens nach Abpfiff, der am vergangenen Wochenende mit der Aufgabe US Palermo gegen Inter Mailand...

„Ibra Kadibra“ entfuhr es dem regelrecht verzauberten Kommentator des italienischen Fernsehens nach Abpfiff, der am vergangenen Wochenende mit der Aufgabe US Palermo gegen Inter Mailand (Endstand 2:0 für Inter) betraut war. Von einer „Perle“ schrieb die Gazzetta dello Sport darauf. Sie und gut 34.000 Zuschauer in der sizilianischen Hauptstadt hatten Zlatan Ibrahimovic, dessen Talent oft nur auf dem schmalen Grad einer Stollenbreite zwischen unerschöpflichem Genius und launisch-arroganter Diva wandelt, spielen sehen (dürfen).

 

Doch noch bevor die Hauptfigur aktiv die Bühne betrat, rettete Inters Torwart Julio Cesar sein Team zu Beginn vor dem Rückstand: Nach einer scharf angeschnittenen Freistossflanke Fabrizio Miccolis setzte sich Palermos kleiner Mittelfeldspieler Giulio Migliaccio gegen den von den Körpermaßen her deutlich bevorteilten Julio Cruz im Kopfballduell durch und zwang Cesar zu einer Glanzparade.

 

Darauf wurde angesprochener Ibrahimovic von Kapitän Zanetti angespielt, startete ein Solo in des Gegners Strafraum, aber der noch etwas ungenaue erste Abschluss konnte von Torhüter Alberto Fontana vereitelt werden. Jedoch das eigentliche Spiel des Nachmittages - Ibrahimovic gegen US Palermo respektive Torwart Alberto Fontana – hatte seinen Anfang genommen. Die zweite Hälfte war keine Minute alt und Cruz Brustablage auf den schwedischen Nationalspieler zu ungenau in den Rücken gespielt, da nahm Ibrahimovic auf halbrechter Position einen neuen Anlauf. Niemand im Team Palermos fühlte sich zuständig, schon gar nicht der dem Geschehen nahe stehende Verteidiger Federico Balzaretti. Ein leichter Anroller mit der Sohle und der folgende ansatzlose Schuss aus mehr als 25 Metern fliegt unhaltbar diagonal vom Innenpfosten ins Tor.

 

Die Arme weit ausgebreitet und das Lausbubenlächeln aufgesetzt, genoss der 27-Jährige sein Kunststück, als wolle er laut rufen: „Was kann ich denn dafür, dass ihr mich machen lasst?!“ Das Spiel endgültig entschied selbiger dann in Minute 62: Moris Carrozieri hatte Zlatan unweit zentral der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. 124 Km/h (Hugo lässt grüßen) und zwei Löcher in Mauer und Handschuh später stand es 2:0. Ibrahimovic hatte sein diesjähriges Torekonto der Serie A auf sieben erhöht. Ohne Alberto Fontana wären Ibrahimovic wohl noch zwei bis drei Treffer mehr gelungen. So blieb es beim 2:0 und Inter verteidigt die knappe Tabellenführung gegenüber den Verfolgern AC Mailand und Juventus Turin.

 

Dorthin zurückgekehrt ist auch Anorthosis Famagusta in der zyprischen Division A. Temur Ketsbaias Mannschaft profitierte dabei vom Ausrutscher Omonia Nikosias (1:2 bei Ethnikos Achnas). Auch wenn sich die versammelte Anorthosis-Defensive samt Torhüter Zoltan Nagy nach 13 Minuten im Heimspiel gegen Alki Larnaka noch ziemlich düpiert vorgekommen war.

 

Denn da hatten Kaba Diawara, Edgar und Torschütze Gabriel Lima im einfachen Dreiecksspiel Werders Gruppengegner äußert alt aussehen lassen. Anorthosis’ Mittelfeldspieler Giannis Skopelitis setzte dem frühen Rückstand keine Viertelstunde später ein humorloses Ende, indem er trocken aus 15 Metern ins Eck zum Ausgleich traf. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nahm Hawar Mohammed Taher die freundliche Ellenbogen-im-Genick-Einladung seines Gegenspielers Blerim Rrustemi an, fiel im Strafraum, bekam den fälligen Elfmeter und verlud Larnakas Schlussmann Isli Hidi. Das Spiel war gedreht und der 2:1-Endstand vorzeitig perfekt.

 

Weitaus schlechter sind Stimmung und Leistung derzeit bei Panathinaikos Athen. Nach dem mäßigen 1:1 bei AE Larisa droht den Kleeblättern nun das Abrutschen dorthin, wo Larisa herkam – ins graue Tabellen-Mittelmaß. Sieben Punkte sind es bereits auf Spitzenreiter Olympiakos Piräus, dank dem Brasilianer Cleyton keine acht. Denn der verstand die vorangegangene hohe Kerze des Teamkollegen Ante Rukavina als Einladung zu einem wunderbaren Fallrückzieher-Tor aus Nahdistanz (69.). Zuvor hatte Polens Nationalspieler Maciej Zurawski die Hausherren nach butterweicher Eingabe von Ilias Kotsios und grobem Stellungsfehler von Athens Torwart Galinovic sogar in Führung geköpft (51.).

 

 

von Maximilian Hendel

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