Sebastian Prödl hatte nicht seinen besten Tag erwischt, aber diese Reaktionen hatte er nicht verdient. Schon nach 20 Minuten ging bei jedem Ballkontakt ein Raunen durch das Stadion. Und letztlich war es das Verhalten des Publikums, das Cheftrainer Thomas Schaaf zur Auswechslung trieb. "Es ist ja klar, dass in der jetzigen Situation eine gewisse Unzufriedenheit und Ungeduld vorhanden ist, aber ich habe schon gespürt, dass sie sich heute schon ganz besonders bei Sebastian Prödl entlud. Mit der Auswechslung wollte ich ihn schützen. Das tut mir wirklich leid für ihn. Ich weiß genau, wie unzufrieden er jetzt in der Kabine sitzt", begründete Schaaf die Auswechslung zur Halbzeitpause und hatte dabei aber auch das Wohl der Mannschaft im Blick. "Die Reaktion der Zuschauer hat die Mannschaft ja auch nicht weitergebracht. Sie bekommt diese Unruhe auf dem Feld mit und beflügelt hat das sicher nicht."