Die Nichtnominierung von Torsten Frings war in Bremen keine Überraschung. Geschäftsführer Klaus Allofs reagierte gelassen: "Die Entscheidung basiert auf einem Gespräch zwischen Torsten und dem Bundestrainer. Wir sehen darin keinen negativen Hinweis zu seiner Zukunft. Ich habe zuletzt auch mit Oliver Bierhoff gesprochen, der uns noch einmal bestätigt hat, dass alles ausgeräumt ist und es keine Vorbehalte gibt. Wenn es für das nächste Spiel andere Pläne gibt, dann ist es nur sinnvoll, dass Torsten uns hier zur Verfügung steht und trainieren kann." Cheftrainer Thomas Schaaf fügte an: "Wir freuen uns über jeden Spieler, der international Erfahrungen und Spielpraxis sammeln kann, aber ich bin auch über jeden froh, der hier mittrainiert. Alles andere zu diesem Thema ist gesagt.
Frings selbst hatte bereits am Mittwoch von seiner Nichtnominierung erfahren und nahm es sportlich. Erneute Missstimmigkeiten mit Joachim Löw erwartet er nicht. "Wir haben uns ausgesprochen und ich habe ja schon erklärt, dass ich weiterhin gern für Deutschland spiele. Ich bleibe dabei: Mein Ziel ist die WM 2010. Dass ich jetzt nach dem ganzen Trubel fehle, habe ich selbst angeregt, außerdem will der Bundestrainer einiges ausprobieren."
Die Aussage von Torsten Frings bestätigt der Bundestrainer am Donnerstagmittag mit der Nominierung seines Kaders für die Partie, in dem sich gleich drei Neulinge wiederfanden. Abwehrspieler Marvin Compper und Mittelfeldmann Tobias Weis von 1899 Hoffenheim sowie Verteidiger Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg erhielten eine Berufung.
von Michael Rudolph