Allofs: "... dann müssen wir uns von Spielern trennen"

Geschäftsführer Klaus Allofs und Cheftrainer Thomas Schaaf.
Profis
Mittwoch, 05.11.2008 / 00:55 Uhr

Dem Beben in der zweiten Halbzeit folgte eins nach dem Spiel. Geschäftsführer Klaus Allofs fand deutliche Worte über die Leistung der Grün-Weißen: "Ich habe schon einige Spiele gesehen, in denen wir uns schwer getan haben, aber ich kann mich an keins erinnern, dass wir so ohne Gegenwehr, ohne Mumm beendet haben. Das ist das Schlimmste, was man einem Sportler vorwerfen kann, aber über so etwas müssen wir heute reden." Allofs vermisste vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit der Elf, die auf dem Platz stand. "Da ist jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt, keiner steht dem anderen zur Seite. Potenzial ist da, aber Qualität ist das, was man draus macht. Wir werden kurzfristig an unseren Fehlern arbeiten, aber uns mittel- und langfristig uns noch stärker Gedanken machen, ob das die richtige Zusammenstellung ist, mit der man Erfolg haben kann. Wir sind immer belächelt worden, wenn wir in den vergangenen Jahren betont haben, dass die Champions League kein Selbstgänger ist und dass es nicht normal ist fünf Jahre am Stück dabei zu sein, aber vielleicht herrscht dieses Gefühl bei einigen von uns. Vielleicht liegt da ein Problem unserer Gruppe, dass dies viele als selbstverständlich ansehen."

 

Der Schlüssel für einen baldigen Aufwärtstrend sieht Allofs ausschließlich bei den Aktiven auf dem Feld, das machte er unmissverständlich klar. "Wenn die Spieler einige Dinge in absehbarer Zeit nicht verstehen wollen, dann muss man entweder seine Erwartungshaltung herunterschrauben oder man muss sich von den Spielern trennen. Und an unserer Erwartungen wollen wir nichts ändern."

 

Erhaben über jeden Zweifel ist für Klaus Allofs die Arbeit des Trainers. Das untermauerte er mit folgender Einschätzung: "Das hier erst gar keine Missverständnisse aufkommen, ich sehe keine Veranlassung die Arbeit des Trainers in Frage zu stellen. Ich weiß wie Thomas arbeitet und bin von ihm absolut überzeugt."

 

Dem Trainer war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Wir haben heute eine Riesenchance hergegeben. Auf unserem Weg hatten wir am Samstag einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, aber heute hat es nicht gereicht. Unser ganzes Spiel zeichnete sich durch Passivität aus. Am besten konnte man das beim ersten Gegentreffer sehen. Da schauen wir zu wie der Gegner den Ball führt bis der im Netz landet."

 

Über die beiden letzten internationalen Spiele des Kalenderjahres sagte er: "Wir sind jetzt Tabellenletzter und haben demzufolge die schlechtesten Chancen auf die nächste Runde. Eine Chance auf das Weiterkommen ist theoretisch noch da, aber nicht, wenn wir so weiterspielen wie heute Abend."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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