"Verschüttete Dinge" schnell wieder ausgraben

Musste den Platz aufgrund einer Prellung der Hüfte ausgwecheselt werden: Per Mertesacker.
Profis
Dienstag, 28.10.2008 / 23:57 Uhr

Klaus Allofs machte keine Umschweife. "Ich habe keine Angst vor dem Wort Krise. Wir haben momentan zu wenig Punkte, um die Ziele, die wir vor der Saison ausgegeben haben zu verfolgen...

Klaus Allofs machte keine Umschweife."Ich habe keine Angst vor dem Wort Krise. Wir haben momentan zu wenig Punkte, um die Ziele, die wir vor der Saison ausgegeben haben zu verfolgen. Wir erleben gerade den Trend in die falsche Richtung. Da werden Pässe gespielt, die man nicht versteht, da werden Situationen nicht so schnell erschlossen, da sieht man eine gewisse Enttäuschung bei den Spielern. Man vermisst im Team viele Dinge, die man von uns schon gesehen hat. Ich hoffe, dass sie nur für den Moment verschüttet sind und wir sie bald wieder freilegen können."

 

Richtig verschüttet wurden viele Dinge am Dienstagabend aber erst nach etwa 20 Minuten der Partie gegen Leverkusen. Denn die Anfangsphase gehörte noch den Grün-Weißen. "Wir haben jeweils zu Beginn der Halbzeiten sehr gute Phasen gehabt. Wir wussten, dass wir hier gegen selbstbewusste Leverkusener, die zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startaufstellung antreten konnten, nur über den Kampf ins Spiel finden können. Das konnten wir zu Beginn ganz gut umsetzen, aber das muss uns wieder über 90 Minuten gelingen, sonst sind wir zu Recht oben nicht dabei."

 

Doch dann lief es nicht so weiter für den Vize-Meister. "Wir haben dann wieder den Fehler gemacht, dass wir zu weit weg vom Gegner standen. Wir konnten ihn nicht mehr permanent beschäftigen und unsere Kombinationen nicht bis nach vorn tragen. Die Dinge, die wir am Anfang richtig gemacht haben, haben wir nach und nach zurückgeschraubt. Am Ende haben wir nicht mehr zurück in die Partie gefunden. Leverkusen hat sich heute hier verdient durchgesetzt", beschrieb es Cheftrainer Thomas Schaaf und Mannschaftskapitän Frank Baumann ergänzte: "Zu so einer Wende im Spiel gehören immer zwei. Leverkusen wirkte eingespielter, sie sind immer besser reingekommen, waren sehr laufstark und ballsicher. Dennoch standen wir hinten gut und am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Leverkusen hat seine Chancen genutzt." Auch Torhüter Vander beschrieb den Spielverlauf so: "Leverkusen wurde von Minute zu Minute sicherer, während bei uns dann immer mehr der Mut und das Selbstvertrauen fehlte. Ich denke, dass man keinem vorwerfen kann, dass es an Wille und Einsatz mangelte." Baumann weiter: "Wir gehören leistungstechnisch momentan nicht in die Spitzengruppe. Wir haben einen guten Kader, auch das Team das heute zum Anpfiff auf dem Feld stand, war nicht so schlecht. Aber das Selbstvertrauen ist einfach nicht so da wie es sein sollte."

 

Neben dem Selbstvertrauen wirkten die Gäste vom Rhein auch frischer, doch Verletztenliste und Doppelbelastung wollte Klaus Allofs nicht als Ausrede gelten lassen. "Natürlich war es ein Vorteil für die Leverkusener, dass sie nicht international gespielt haben und die Verletzten machen in einer Phase, in der die Mannschaft ohnehin verunsichert ist, natürlich noch etwas mehr aus, aber diese Situationen haben wir in den letzten Jahren auch schon erlebt und besser hinbekommen."

 

Der Fokus für alle liegt nun auf dem nächsten Spiel. Schon bis zum Samstag soll eine Verbesserung eintreten. "Auf die Tabelle müssen wir vorerst nicht mehr schauen, wir müssen jetzt daran arbeiten, wieder besser zu spielen. Von Meisterschaft muss man nicht reden, wenn man zu Hause so ein Spiel verliert", gab Klaus Allofs zu bedenken. Thomas Schaaf dazu: "Meine Aufgabe ist es nicht, so weit in die Zukunft zu blicken. Meine Gedanken sind absolut auf die Partie gegen Hertha BSC gerichtet. Wir wissen, dass wir die Erwartungen momentan nicht erfüllen und das ändern müssen. Ähnliche Situationen haben wir aber in den letzten Jahren immer wieder überstanden."

 

von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

Weitere News

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.