Wichtiger CL- Punkt durch viele kleine Schritte

Per Mertesacker erzielte in der 29. Minute die 1:0-Führung für Werder.
Profis
Mittwoch, 22.10.2008 / 23:12 Uhr

Ein ganz wichtiger Punktgewinn für die Tabelle und ein kleiner Schritt für das Selbstvertrauen. Beim 2:2 bei Panathinaikos Athen stellten die Werder-Verantwortlichen eine leicht...

Ein ganz wichtiger Punktgewinn für die Tabelle und ein kleiner Schritt für das Selbstvertrauen. Beim 2:2 gegen Panathinaikos Athen stellten die Werder-Verantwortlichen eine leicht positive Tendenz fest, ohne aber den Durchbruch auf dem Weg zurück zu alter Stärke ausrufen zu können. „Wenn man den Spielverlauf sieht, muss man schon feststellen, dass wir hier einen Punkt gewonnen haben. Damit muss man heute zufrieden sein. Es ging in ganz kleinen Schritten nach vorn. Wir haben

in der Schlussphase keinen Gegentreffer mehr bekommen und haben auch nach dem 1:2 die Ruhe behalten. Man muss diese Leistung auch ein bisschen in die Vorgeschichte einordnen. Da war das 3:3 vom Wochenende, das 1:4 gegen Stuttgart und die ganzen Schlagzeilen über die ‚Schießbude der Liga’. Das schüttelt man nicht einfach ab“, so Allofs, der aber auch nichts schön redete. „In der Rückwärtsbewegung haben wir einiges besser gemacht, aber da kann noch mehr Leidenschaft rein, das geht noch besser.“

 

Allofs honorierte vor allem die vielen kleinen Hürden, die die Mannschaft auf diesem holprigen Weg zum Punktgewinn nehmen musste. Da war einerseits die frühe Anreise, dann die Laser-Pointer-Attacken zu Beginn der Partie. Aber das Team musste auch den frühen Ausfall von Claudio Pizarro wegstecken. „Sein Muskel hat zugemacht. Er hat eine Verhärtung. Die Gefahr zu groß, dass es sehr bald einen Faserriss geben würde, deswegen mussten wir ihn rausnehmen“, berichtete Klaus Allofs und umriss den Wert des Peruaners. „Mit ihm ging natürlich ein Spieler, der vorn auch mal den Ball in schweren Situationen halten kann, der sicher mit guten Aktionen für Entlastung sorgen kann. Aber wir haben das auch Markus Rosenberg zugetraut. Claudios Ausfall war ein Verlust, aber daran hat es nicht gelegen, dass wir nicht gewonnen haben“, so der Geschäftsführer, der aber vor allem Stürmer Hugo Almeida ein Extra-Lob aussprach. „Das war kein leichtes Spiel für ihn. Er hat alles abgepfiffen bekommen, was er probiert hat. Das kann in einem Auswärtsspiel schon mal passieren. Aber er hat sich nicht hängen lassen, hat es immer weiter probiert und wurde am Ende dafür mit dem Tor belohnt.“ Der Torjäger zeigte nach Abpfiff zuversichtlich, dass der Einsatz gegen Athen ihn wieder nah an einen Stammplatz gebracht hat. „Ich war schon ein wenig überrascht, dass ich von Beginn an spielen sollte. Ich bin noch nicht ganz bei 100 Prozent, aber die Spielpraxis, die ich jetzt bekommen, wird mich schnell dahin bringen. Diese Entwicklung will er mit großem persönlichen Einsatz forcieren. „Es ist mir klar, dass jeder, der nicht erste Wahl ist, aufgefordert ist, etwas mehr zu tun und an sich zu arbeiten. Ich habe mehr getan und auf meine Chance gewartet.“

 

 

Mit seinem Treffer hat der Portugiese nun die Tür zum Achtelfinale einen kleinen Spalt weiter geöffnet. Ungeschlagen mit drei Punkten geht Werder jetzt in die Rückspiele. „Nach dem 0:0, 1:1 und 2:2 darf jetzt aber kein 3:3 im Heimspiel gegen Panathinaikos stehen. Wir müssen es schnellstens abstellen, immer so viele Gegentore zu bekommen, dann finden wir auch endgültig wieder zum Erfolg. Wir müssen nicht diesen Hauruck-Fußball spielen, sondern auch mal so wie heute, auf den Fehler des Gegners warten. Auswärts ein Punkt zu holen, ist immer in Ordnung. Jetzt müssen zwei Siege her und dann haben wir ein Heimspiel gegen Inter Mailand, in dem du dich allen zeigen kannst“, gab Torsten Frings Einblick in seine Gedankenwelt. „Heute standen wir schon ganz gut, aber die Tore sind super ärgerlich. Eigentlich haben wir lange nichts zugelassen und dann wirst du mit einer Ecke bestraft, die keine war. Diese blöde Bogenlampe ärgert mich richtig doll.“ Torhüter Christian Vander konnte den Eckball-Pfiff vor dem ersten Gegentor ebenfalls nicht fassen. „Jeder, auch alle in der letzten Reihe des Stadions haben gesehen, dass das keine Ecke war. Aber gut, wichtig war es hier zu punkten.“

 

Klaus Allofs sieht auch eine gute Konstellation, wenn Werder sich weiter steigert. „Klar war, dass wir hier nicht verlieren durften. So haben wir Panathinaikos auf Distanz gehalten. Aber jetzt muss ein Sieg her, denn ohne Sieg ist noch keiner weitergekommen.“ Thomas Schaaf dazu: „Ein Sieg wäre mir heute schon lieber gewesen, aber wir haben auch großem Druck standgehalten und sind trotz des Rückstandes wiedergekommen. Natürlich hätten wir das Spiel auch gerne kontrolliert, aber wir haben schon einiges besser gemacht und werden sicher auch den Weg nach vorne wieder besser finden.“ Dabei war bei den Bremern in Athen am Ende ein bisschen der Faden verloren gegangen. „Zum Schluss hat uns die Überzeugung gefehlt, dass sogar drei Punkte noch möglich sind“, so Frings, der sicher ist, dass diese Überzeugung im Weser-Stadion wieder vorhanden sein wird.

 

aus Athen berichtet Michael Rudolph

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